Vorberichte zum 28. Spieltag der Gruppenliga von Rainer Maaß und der Tagespresse

(jo) In den kommenden beiden Tagen findet der 28. Spieltag in der Gruppenliga Gießen/ Marburg satt. Im Bericht von Rainer Maaß wird auch die Begegnung des FSV- Schröck gegen die Eintracht aus Stadtallendorf in seinem Vorbericht "betrachtet"

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Von Rainer Maaß, freier Redakteur

Das Kreisderby zwischen Gastgeber FSV Schröck und dem TSV Eintracht Stadtallendorf II steht im Blickpunkt der Sonntagspartien in der Fußball-Gruppenliga. Bereits am Samstag um 15.30 Uhr gastiert Spitzenreiter FV Breidenbach beim FC Werdorf und anderthalb Stunden später könnte der TSV Michelbach im Heimspiel gegen den Rangzweiten SC Watzenborn-Steinberg mit Zählbarem Schützenhilfe für Breidenbach leisten.

 

Trainer Frank Winkler vom FV Breidenbach (1. Platz/60 Punkte) hat das 3:4 gegen die SF/BG Marburg und damit die erste Saisonniederlage abgehakt. „Das kam vielleicht nicht zum ungünstigsten Zeitpunkt“, schmunzelt Winkler mit Blick auf die kommenden Gegner, die Kellerkinder FC Werdorf und TSV Kirchhain. „Jetzt weiß jeder, dass wir in der Pflicht sind und dass Ernsthaftigkeit angesagt ist, auch wenn unsere Gastgeber aus Werdorf in den letzten drei Partien 16 Gegentore fingen“, erklärt Winkler. Er kann wieder auf Waldemar Sartison bauen, entbehrt aber den gesperrten Jonas Beckmann und den verletzten Danilo Stubenrauch. „Mit einer Zwischenbilanz, wir wir sie hinlegen, steht man normalerweise noch deutlicher vorne. Trotzdem sind die Verfolger im Nacken und deshalb wird keine Nachlässigkeit aufkommen“, glaubt der FV-Coach.

Sieben Mal hintereinander ungeschlagen und dabei 13 Punkte auf das eigene Konto gebracht! „Das ist die Folge davon, dass jetzt bei allen die Einstellung passt und dass meine Leute nun mehr an Einsatz und mehr an Respekt vor den Teamkameraden zeigen, als in der Vorrunde“, registriert Klaus Halba, Trainer des TSV Michelbach (9./36) erfreut. Da ihm nun auch noch Lucien Fleischhammel wieder zur Verfügung steht ist der Kader nahezu komplett. Halbas Trainingsschwerpunkt lag unter der Woche auf Stadardsituationen, um in Sachen ruhender Bälle auf den in diesem Betreff besonders starken Kontrahenten SC Watzenborn-Steinberg vorbereitet zu sein. Gravierende taktische Änderungen wird es vor eigenem Publikum gegenüber den Vorwochen nicht geben. „Wir spielen auf unserem berüchtigten „Lorch“ und der hat bekantlich für die Gastmannschaften seine eigenen Gesetze“, weiß Halba.

„Kein Spiel wie jedes andere“, lautet die Bemerkung, die dieser Tage regelmäßig auf dem Sportplatz des FSV Schröck (3./55) zu hören ist, wenn die Rede auf die Partie gegen die Gäste vom TSV Eintracht Stadtallendorf II kommt. Mehr als die Hälfte des FSV-Kaders stand nämlich samt Schröcks Spielertrainer Markus Kubonik früher in Stadtallendorfer Diensten. Bei den Gastgebern läuft es nach der Winterpause blendend. Sie halten Kontakt zu den direkten Aufstiegsplätzen und doch fällt es Kubonik nicht schwer, den Druck des Aufstiegskampfes von seinen Jungs fern zu halten. „Alle sind eben jetzt erst einmal auf die Partie am Sonntag fokussiert. Wir werden das Spiel machen müssen“, ahnt „Kubo“, der um das Mitwirken des an Adduktorenproblemen laborierenden Tobias Mandler bangt.

Ähnlich wie sein Schröcker Trainerkollege Markus Kubonik verspürt auch Sascha Hausmann keinen Druck vor dem Gastspiel in Schröck. Der Trainer des TSV Eintracht Stadtallendorf II (11./32) verweist auf satte elf Zähler Vorsprung der Eintracht-Reserve zur Abstiegszone. „Das heißt, dass wir locker zum FSV fahren, aber nicht ohne Ambitionen. Ich wünsche mir, dass wir die Passivität, die wir zuletzt im zweiten Durchgang gegen den FC Großen-Buseck zeigten, ablegen und von Anfang an Gas geben. Entscheidend ist, wer die Mehrzahl der Zweikämpfe gewinnt und da wollen wir vorn dran sein“, erklärt Hausmann. Personell ist gegenüber den Vorwochen Entspannung angesagt, da Vitali Kalugin und Björn Groß bereits am letzten Sonntag Kurzeinsätze fuhren und auf dem Weg zu voller Belastbarkeit sind.

Der VfB Wetter (8./36) feierte gegen den 1. SC Sachsenhausen den dritten Sieg in Folge. VfB-Trainer Harry Preuss registriert dies mit Wohlwollen, schränkt aber in seiner Spielbeurteilung ein, „dass wir in der Anfangsphase einige Schwächen zeigten“. Auf dieser Erkenntnis aufbauend glaubt Preuss, dass in der Partie beim heimstarken FC Cleeberg eine Steigerung möglich und nötig ist. „Wir sind gegen diesen Gegner von besserem Liganiveau gefordert, uns nochmal zu steigern. Ein paar Prozente sind noch bei jedem drin“, verlangt der Wetteraner Übungsleiter. Verzichten muss er auf Stammkeeper Benjamin Cerny, der auf Malta ein Probetraining absolviert. Zu seinem Comeback kommt deshalb mit Veteran Bernd Archinal ein 44-jähriger Schlussmann, der an der Wetschaft als Idol gilt.

„Es war das gleiche Dilemma, wie in vielen Partien zuvor. Wir haben im ersten Duchgang Mörder-Torchancen, nutzen sie nicht, brechen im zweiten Durchgang konditionell ein und kassieren eine Niederlage, die unnötig deutlich ist, weil der Gegner auch nicht viel besser war“, weiß Stefan Thiele. Für den Trainer des TSV Kirchhain (18./9) ist damit nach dem 0:5 beim SSC Burg die Lage endgültig klar: „Wir sind abgestiegen! Das ist nicht zu ändern, heißt aber nicht, dass wir jetzt alles abschenken. Die Restrunde wird zur Charakterfrage. Ich will keine Schuldzuweisungen hören“, stellt Thiele klar. Vor eigenem Anhang gegen den FC Ederbergland II geht es mit Rückkehrer Daniel Koch darum, sich achtbar und konkurrenzfähig zu präsentieren.

„Das war eine Superleistung von beiden Teams“, blickt Trainer Volker Münn von den SF/BG Marburg (4./43) auf den 4:3-Sieg beim FV Breidenbach zurück. „Münze“ hat am Sonntag gegen den SSV Dillenburg alle Mann an Bord und regt deshalb an, die Leistung in Breidenbach als Maßstab für die aktuelle Aufgabe zu verstehen. „Die Serie von vier Siegen in fünf Partien nach der Winterpause soll nämlich ausgebaut werden. Wir lassen nicht nach und haben das Saisonziel mit dem Erreichen des vierten Tabellenplatzes am Rundenende nach oben korrigiert“, berichtet Münn. Drei Punkte gegen Dillenburg wären deshalb besonders wichtig, weil in der Folge drei Spiele auf fremdem Geläuf in Folge anstehen.