Vorberichte zum 29. Spieltag von Rainer Maaß und der Presse

(jo) Der 29. Spieltag steht am Wochenende in´s Haus. Rainer Maaß nimmt auch diesen unter die Lupe und stellt uns seinen Vorbericht zu Verfügung. Lesen Sie den kompletten Bericht unter: "mehr lesen"

 

Die Vorberichte der Oberhessischen Presse zum  29. Spieltag in der Gruppenliga Gießen- Marburg sowie der Kreisliga A- Marburg stehen Ihnnen unter "Presseberichte" zu Verfügung.

Von Rainer Maaß

Findet der zuletzt ins Straucheln geratene Spitzenreiter FV Breidenbach im Rahmen der Sonntagspartien um 15 Uhr in der Fußball-Gruppenliga zurück in die Erfolgsspur? Die Perftaler sind jedenfalls zuhause gegen Schlusslicht TSV Kirchhain klarer Favorit. Bereits am Samstag eröffnet mit dem TSV Michelbach, den SF/BG Marburg und dem VfB Wetter ein heimisches Trio den Spieltag.

 

„Wir waren gut drin im Spiel, haben die Führung nicht ausgebaut und uns später in desolater Verfassung präsentiert. Die 1:3-Niederlage letzten Sonntag beim FC Werdorf war ärgerlich. Unseren Fans, aber auch uns selbst, sind wir zuhause gegen den TSV Kirchhain einen überzeugenden Sieg schuldig“, redet Frank Winkler, Trainer des FV Breidenbach, nicht um den heißen Brei herum. Getreu seinem Motto „Einsicht ist besser, als Überzeugeungsarbeit leisten zu müssen“, registrierte er unter der Woche erfreut, dass ein Selbstreinigungsprozess im Team einsetzte und dass seine Jungs gewillt sind, sich am Sonntag in besserer Verfassung zu präsentieren. Mehr Zeit dazu, derartige Überlegungen anzustellen, hat Thomas Wellner, der in Werdorf den roten Karton sah und deshalb gesperrt passen muss. „Wir sind in der Lage, den Ausgang des Spiel zu beeinflussen. Sonst keiner“, weiß Winkler.

„In den letzten 20 Minuten haben wir uns beim 1:8 gegen Mit-Kellerkind FC Ederbergland II regelrecht abschlachten lassen. Das war im Prinzip ein sportlicher Offenbarungseid und der Sache, für den Neuaufbau zu planen und mit Moral abzusteigen, nicht dienlich“, redet Interimstrainer Stefan Thiele von Schlusslicht TSV Kirchhain Klartext. Die Favoritenrolle seiner sonntäglichen Gastgeber vom FV Breidenbach leuchtet ihm ein, doch ist ihm nicht klar, „ob die Breidenbacher nach zwei verlorenen Spielen nun so richtig heiß sind oder ein bisschen verunsichert“. Um ein neuerliches Debakel zu vermeiden fand unter der Woche in der Ohmstadt eine Spielerversammlung statt. „Fast alle Jungs haben für die neue Runde zugesagt. Ich habe noch einmal allen erklärt, dass wir uns nicht so präsentieren düfen, wie gegen Ederbergland II geschehen“, verrät Thiele.

Der TSV Michelbach und sein Coach Klaus Halba sind seit nunmehr neun Partien ungeschlagen. Den Last-Minute-Ausgleich seiner Jungs zuhause gegen Aufstiegsanwärter SC Watzenborn-Steinberg wertet Halba daher auch als wichtigen Fingerzeig. „Eine tolle Moral meiner Jungs. Jetzt macht es allen so richtig Spaß zu trainieren und in den Wettkampf zu gehen. Endlich ist auch nach den Partien im Vereinsheim wieder Stimmung. Wir wollen die Euphorie konservieren. Ich bin sicher, dass wir am Samstag in Bellersheim bei der SG Obbornhofen/Bellersheim etwas mitnehmen“, berichtet der Michelbacher Übungsleiter. Ein Platz zwischen fünf und sieben ist das nach oben korrigierte Saisonziel und die Planungen für die neue Runde laufen am „Lorch“ bereits mit Hochdruck. Marcel Berger kehrt zurück in den Kader.

Trainer Volker Münn von den SF/BG Marburg bewertet den Kantersieg gegen den erschreckend schwachen SSV Dillenburg nicht über. „Als Mannschaft haben wir nicht überzeugt, aber es reichte schon die individuelle Klasse“, blickt Münn zurück. Mehr an Gegenwehr erwartet die Blau-Gelben am Samstag beim SC Watzenborn-Steinberg, zumal die Marburger das 0:4-Päckchen vom Hinspiel auf ihrer eigenen Anlage noch nicht vergessen haben. „Warum sollen wir in Watzenborn nicht gewinnen?“, fragt Münn und liefert zwei gute Gründe für den möglichen Dreierpack beim Rangzweiten an der „Neumühle“. „Erstens sind wir komplett und zweitens haben wir uns mit nunmehr 81 erzielten Toren das Ziel gesetzt, bis zum Rundenende auf mindestens 100 Treffer zu kommen. Ein paar Schritte auf diesem Weg wollen wir am Samstag gehen“, lächelt Münn.

Nach schweren Monaten und einer sportlich unbefriedigenden Ausbeute scheint der VfB Wetter die Kurve bekommen zu haben. Immerhin bildete der 1:0-Erfolg der Grün-Weißen in der Vorwoche beim FC Cleeberg den vierten Sieg in Serie. Der fünfte Dreierpack soll am Samstag vor eigenem Anhang gegen den FC Großen-Buseck folgen. „Es ist das erste von drei Heimspielen hintereinander und die gute Möglichkeit, einen weiteren Schritt in Richtung des angestrebten, vorderen Mittelfeldplatzes zu gehen sowie unseren Fans etwas zu bieten“, verdeutlicht VfB-Trainer Harry Preuss. Gleichzeitig weist er darauf hin, dass er keinen Selbstläufer im anstehenden Kräftemessen sieht. Personell winkt eine Entspannung der Lage, weil Christian Mienik und Björn Haase ihre Grippe überwunden haben und wieder zur Verfügung stehen.

Das Spitzenduo hat am vergangenen Wochnende nicht satt gepunktet, aber auch der Rangdritte FSV Schröck kam beim 0:0 zuhause gegen den TSV Eintracht Stadtallendorf II nur zu einem Zähler. „Wir standen zwar hinten gewohnt kompakt, wiesen aber vorne nicht genügend Torgefahr auf. Wir hatten längst nicht so viele Chancen, weil die Laufwege nicht stimmten“, beobachtete FSV-Coach Markus Kubonik. Am Sonntag wartet auf die Schröcker der Schlager beim SV Langenaubach. „Eine robuste Mannschaft, die auf ihrem Kunstrasen nach vorne spielt. Das tun wir aber auch. Jetzt zeigt sich, wie weit wir momentan wirklich sind“, misst Kubonik der kommenden Aufgabe den Charakter eines Schlüsselspiels zu. Auf der Torhüterpositon hat der FSV Schröck in Daniel Zimmermann Zuwachs bekommen. „Wer letztlich spielt entscheidet der Torwarttrainer“, verrät „Kubo“.

„Das 0:0-Remis in Schröck war für uns ein Erfolg. Zustande kam dieser, weil wir die Leistungsträger des FSV ausschalteten und in unserer Vierer-Abwehrkette sowie auf den beiden Sechserpositioen davor sehr konzentriert arbeiteten“, analysiert Trainer Sascha Hausmann vom TSV Eintracht Stadtallendorf II die Partie der Vorwoche auf einem Geläuf, das sich aufgrund seiner Unebenheit nicht zum Fußballspielen eignet. Am Sonntag erwartet die zweite Garnitur der Eintracht den abstiegsbedrohten FC Turabdin Babylon Pohlheim. „Kein Selbstläufer, weil die Pohlheimer erstens spielstark sind und zweitens im Kampf gegen den Abstieg punkten müssen. Unsere Leistung in Schröck sollte der Maßstab sein, an dem wir uns messen lassen müssen, ahnt Hausmann. Fehlen wird ihm nach wie vor der gesperrte Günay Özbay.

>Rainer Maaß, Freier Redakteur<