
(jo) Noch drei Spieltage bis zum offiziellen Rundenende. Doch alles sieht danach aus, dass der FSV- Schröck zwei weitere Partien um die Relegation zurück in die Verbandsliga Anfang Juni spielt (siehe Termine im Newsticker- oben)
Bis dahin bekommen wir wie gewohnt wöchentlich den Vorbericht der Gruppenliga von unserem Freund Rainer Maaß, welchen wir im Falle des Aufstieges wohl wieder öfter am Sportgelände begrüßen können.
Hier also der Bericht zum 32. Spieltag in der Gruppenliga Gießen/ Marburg aus der Miene des freien Redakteurs
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Die Vorberichte zum 32. Spieltag der Oberhessischen Presse stehen zum nachlesen unter: "Presseberichte"
Von Rainer Maaß
Lässt Fußball-Gruppenligist FV Breidenbach am Sonntag als Gast des FC Großen-Buseck mit drei Punkten die Korken knallen? Mit einem Sieg wäre jedenfalls die vorzeitige Verbandsligarückkehr der Blau-Weißen perfekt. Eröffnet wird der Spieltag am Samstag mit den Partien FC Werdorf gegen SF/BG Marburg und mit dem Derby zwischen dem TSV Kirchhain und dem TSV Michelbach.
„Natürlich hoffen wir auf die drei Punkte. Einen Selbstläufer erwarte ich für uns bei den zuletzt sehr stabilen Großen-Buseckern aber nicht“, erklärt FV Breidenbach (1. Platz/73 Punkte). Dass er positiv gestimmt in die Partie geht liegt nicht nur an der Leistungsfähigkeit des eigenen Teams. „Großen-Buseck nimmt am Spiel teil. Die stehen nicht nur hinten drin und gegen solche Teams tun wir uns leichter“, erwartet Winkler, der personell aus dem Vollen schöpfen kann. Läuferisch ist seine Mannschaft in bärenstarker Verfassung. Sie konnte zuletzt gegen Ende der Begegnungen stets noch zulegen. Dass die Perftaler am Rundenende gerne neben dem Aufstieg auch die Meisterschaft erringen würden, versteht sich von selbst. „Es ist ja auch schön, wenn man dann im letzten Spiel etwas in der Hand hält und sei es nur eine Urkunde. Darüber würden wir uns aber erst Gedanken machen, wenn der Aufstieg wirklich perfekt ist“, schränkt Winkler ein.
Drei Spiele bleiben FSV Schröck (3./66) noch, um den Rückstand zu einem direkten Aufstiegsplatz aufzuholen. „Wir versuchen das natürlich, stellen uns aber auf die Relegationsteilnahme ein. Zu diesem Zweck wage ich jetzt keine personellen Experimente und reduziere auch nicht das Trainingspensum. Wir wollen im Rhythmus bleiben“, verrät FSV-Coach Markus Kubonik. Kräftemäßig ist seine Trupe gut in Schuss. Selbst Kapitän Tim Schott, der berufsbedingt nicht trainieren kann und dem Verein nach Saisonende nicht mehr zur Verfügung steht, beißt auf die Zähne. „Ich gehe davon aus, dass wir zuhause gegen den abstiegsgefährdeten FC Ederbergland II die Initiative ergreifen müssen. Nur mit drei Punkten erhalten wir unsere Chance auf den zweiten Rang“, leuchtet Kubonik ein.
Zwei Ziele hat Trainer Volker Münn von den SF/BG Marburg (4./54) seinen Schützlingen bis zum Rundenende mit auf den Weg gegeben. „Wir wollen den vierten Rang halten und damit das Fernduell mit dem SSV Langenaubach für uns entscheiden. Außerdem ist die hundert-Tore-Marke noch neun Treffer weg und es wäre super, wenn wir diese noch in den verbleibenden drei Partien knacken könnten“, wünscht sich Münn. Beim abstiegsbedrohten FC Werdorf rechnen sich die Marburger einiges aus. „Wir stehen derzeit hinten sehr ordentlich. Werdorf muss im Kampf um den Ligaerhalt etwas wagen und das dürfte uns Räume für Konter bescheren“, spekuliert Münn und hofft, dass sein an einer Zerrung laborierender Abwehrchef Aman Ashgedom auflaufen kann. Julian Gries ist nach Verbüßung seiner Rotsperre wieder an Bord.
Interimstrainer Stefan Thiele und sein TSV Kirchhain (18./15) unterlagen in der Vorwoche beim SC Watzenborn-Steinberg deutlich mit 0:5. „Das sieht auf den ersten Blick böse aus. Berücksichtigt man aber, dass immerhin der Tabellenzweite Gastgeber war und dass mir drei Stammkräfte ausfielen sowie dass auf der Bank nur zwei Leute saßen, die gewöhnlich der in der zweiten Garnitur auf der Bank sitzen, haben wir uns ordentlich verkauft“, ordnet Thiele die jüngste Partie ein. Im Derby vor eigenem Anhang gegen Michelbach am Samstag und im letzten Heimspiel in zwei Wochen gegen Kellerkind FC Werdorf sollen noch mindestens vier Punkte her. „Ich bin optimistisch, weil wohl mit Michael Römer, Tobias Sälzer, Alexander Redich, Sebastian Wallbott und Niklas Barthmann gleich fünf Leute in den Kader zurückkehren“, verrät Thiele.
Klaus Halba, Trainer des TSV Michelbach (10./41), wollte seine Schützlinge vor dem Heimspiel gegen Kellerkind FC Werdorf besonders motivieren. Er lobte 30 Liter Gerstensaft aus, wenn am Saisonende 50 Punkte herausspringen. Seine Jungs verstanden nicht und gaben mit einer nach Halbas Meinung „desolaten Vorstellung“ noch eine 2:1-Pausenführung aus der Hand. „Ich dachte noch vor drei, vier Wochen, dass wir auf einem prima Weg sind. So kann man sich irren. Im Moment schlagen wir uns fast selbst“, ärgert sich der Michelbacher Trainer. Da in dieser Runde für den TSV bisher wesentlich mehr zu holen gewesen wäre, ist er mit der frühzeitigen Sicherung des Klassenerhalts allein nicht zufrieden. „Mir fehlt der Hunger einzelner Spieler, ehrgeizig an sich zu arbeiten und immer mehr erreichen zu wollen. Mancher bei uns ist zu satt und das tut mir weh“, bekennt Klaus Halba.
Außer Christopher Koziol und Keeper Dirk Novosad haben alle versagt“, blickt Trainer Sascha Hausmann vom TSV Eintracht Stadtallendorf II (11./39) auf das 1:8-Debakel beim SSV Langenaubach zurück. „Wir haben uns nach dem Seitenwechsel völlig gehen lassen. Ich bin im Prinzip sprachlos“, ärgert sich Hausmann. Kräftige Wiedergutmachung fordert er von seinem kickenden Personal am Sonntag im Kreisderby zuhause gegen den VfB Wetter. Da sind wir absolut in der Pflicht, selbst wenn der Klassenerhalt längst in trockenen Tüchern ist. Vier Tore nach Standardsituationen, wie wir sie in Langenaubach kassierten, dürfen nicht mehr vorkommen“, verlangt der Eintracht-Übungsleiter.
Mit 2:3 unterlag der VfB Wetter (9./45) am vergangenen Wochenende zuhause gegen Turabdin Babylon Pohlheim. Im Gegensatz zu vorherigen Niederlagen war VfB-Trainer Harry Preuss aber nicht unzufrieden. Alle meine Leute haben bis zum Umfallen gekämpft. Wir hatten haufenweise Chancen, die zum Teil prima herausgespielt wurden. Es war einfach Pech dabei“, blickt Preuss zurück. Zwei Ziele verfolgt er beim Derbyauftritt als Gast des TSV Eintracht Stadtalendorf II: „Elf gesunde, halbwegs im Training befindliche Leute an Bord zu haben und etwas Zählbares mitzunehmen“, wünscht sich der Wetteraner Coach. Erst 24 Stunden vor dem Anpfiff entscheidet sich, ob einige beruflich stark beanspruchte Akteure mitwirken können. Manuel Eichert ist ohnehin noch eine Partie gesperrt.
>Rainer Maaß, freier Redakteur<