Vorbericht zum großen Derby am Schröcker Sportplatz

(jo) Pünktlich zum Beginn der Saison 2011/ 2012 nimmt auch Rainer Maaß den "Schreiber" in Sachen Fußball- Berichtserstattung wieder zur Hand und stellt uns seine Artikel zur Verfügung.

Unter "mehr lesen" finden Sie seinen Ausblick auf den ersten Spieltag in der Verbandsliga- Hessen- Mitte mit dem Top- Derby FSV- Schröck gegen den

                                                          VfB- Marburg.

Von Rainer Maaß

Der FSV Schröck ist wieder da! Nur ein Jahr nach dem Abstieg aus Hessens zweithöchster Fußball-Amateurklasse kehrte die Mannschaft aus dem 1800 Seelen zählenden Marburger Stadtteil via Relegationsrunde zurück in die Verbandsliga-Mitte. Dort auch in zwölf Monaten noch zu spielen ist das einzige Ziel am „Elisabethbrunnen“.

 

„Der FSV Schröck gibt traditionell keinen Cent mehr aus, als in der Vereinskasse ist. Danach richten sich unsere sportlichen Ziele und vor allem auch die Personalplanung“, berichtet FSV-Vorsitzender Willy Rommelspacher. Entsprechend zurückhaltend agierten die Schröcker auf dem Transfermarkt. Lukas Greb, der vom SV Mardorf zurückkehrte, ist der einzige Akteur mit Verbandsligaerfahrung. Weitgehend unbesungene-, weil auf Verbandsebene unerfahrene Helden, sind dagegen die übrigen Neuen Günay Özbay (Eintracht Stadtallendorf II), Kevin Schneider (FSG Südkreis), Bernd Wiesner (SV Bauerbach) sowie Leonard Schwarz und Ramin Sina (SF/BG Marburg). „Das Ziel kann nur der Ligaerhalt sein“, betont FSV-Trainer Markus Kubonik. Er registrierte in der Saisonvorbereitung eine sehr gute Trainingsbeteiligung und große Vorfreude bei den Aktiven. Selbige fiebern samt den begeisterungsfähigen Anhängern besonders dem Punktspielschlager am kommenden Freitag zuhause gegen den Nachbarn VfB Marburg entgegen. Dass weite Teile der Konkurrenz zumindest nominell besser besetzt sind als sein Team, leuchtet Kubonik ein. „Unsere Stärke ist aber das Kollektiv. Wir können nur über den Teamgedanken kommen und eben als echte Gemeinschaft haben wir auch den Aufstieg geschafft“, weiß der 33-jährige technische Zeichner aus Stadtallendorf. Die Leistungsdichte im Team ist hoch. Für die Innenverteidigung bieten sich beispielsweise mit Hakan Keskin, Jens Borawski und Marcel Eichler drei annähernd gleichstarke Akteure an. Lukas Greb dürfte auf der rechten Seite gesetzt sein. Das Kernproblem liegt fraglos im Sturm. Nach den Abgängen von Fabio Monaco (Eintracht Stadtallendorf) und Cevair Kilercioglu (Ziel unbekannt) fehlt es vorne an einem echten Knipser. „Wir müssen aus dem Mittelfeld mehr Torgefahr erzeugen“, fordert Kubonik, der einen Stoßstürmer aufbieten wird und diesem durch ein offensiv besetztes Mittelfeld Unterstützung zuteil werden lässt. Die Schröcker Mannschaft hat sich spielerisch in den letzten Monaten gut entwickelt, konnte dies aber oft nur auswärts zeigen. Die Begründung dafür liegt auf der Hand: „Unser Platz ist in einem sehr schlechten Zustand“, beschreibt Kubonik das, was der Sportstadt Marburg kaum zur Ehre gereicht. Flüssiges Kombinationsspiel ist auf dem holprigen Rasen beinahe unmöglich. „Um so wichtiger sind die Zweikämpfe und viel Laufarbeit“, ahnt Kubonik, der kürzlich seine Trainer-B-Lizenz-Prüfung als einer der Lehrgangsbesten erwarb. Alle in Schröck wissen, dass der Rundenstart von großer Bedeutung ist. Ein Sieg gegen den Nachbarn VfB Marburg könnte dem Team für die nächsten Wochen Flügel verleihen und die Euphorie konservieren. Bezogen auf die erwartet große Kulisse bleibt dann auch ein Nebeneffekt: Mehr Cents für die Vereinskasse!

 

>Bericht von Rainer Maaß, freier Redakteur<