Englische Wochen in der Verbandsliga Mitte

(jo) Das dritte Spiel innerhalb acht Tagen findet am Sonntag in der Verbandsliga Hessen- Mitte für den FSV- Schröck statt.  Rainer Maass schreibt in seinen Berichten über das Abschneiden in Eddersheim und gibt eine Vorschauf auf das Spiel gegen Waldgirmes. Seine Berichte finden Sie unter "mehr lesen"

  • Vorschau vom 12. August 2011
  • gegen Waldgirmes

 

Von Rainer Maaß

 

Der FSV Schröck begann die Runde mit einem 0:0-Remis gegen den VfB Marburg. Es folgten drei Niederlagen mit jeweils nur einem Tor Differenz. Partien, die zeigten, dass der Aufsteiger in neuer Umgebung mithalten kann, die ihm aber keine Zähler und deshalb einen schwachen Saisonstart bescherten. Am Sonntag steht der FSV zuhause gegen den ebenfalls behäbig gestarteten SC Waldgirmes II bereits mit dem Rücken zur Wand. „Am Mittwoch beim 0:1 in Eddersheim haben wir drei Hochkaräter ausgelassen und einen Elfmeter verschossen. Jetzt ist das eingetreten, was wir vermeiden wollten“, registriert Schröcks Trainer Markus Kubonik. Die Basis der Bemühungen seines Teams muss es sein, hinten weiterhin konzentriert zu arbeiten. „Und dann sollten wir vorne endlich einmal die Chancen verwerten“, regt „Kubo“ an. Ihm ist klar: „Wenn wir jetzt nicht gewinnen, wann dann?“.

 

34 Jahre lang hat der FV Breidenbach darauf gewartet! Am Sonntag um 15 Uhr ist es soweit: Die Hinterländer empfangen zu einem Punktspiel den Kreisrivalen VfB Marburg und wollen diesem die erste Saisonniederlage zufügen. Eine halbe Stunde später trifft der FSV Schröck im zweiten Spiel der Fußball-Verbandsliga Mitte aus heimischer Sicht auf den SC Waldgirmes II.

 

„Beide Teams gehen mit guten Ergebnissen und einem sehr ordentlichen Start in das Derby. Alle meine Jungs sind so richtig heiß“, betont Frank Winkler, Trainer des FV Breidenbach. Die Perftaler boten beim 1:1-Remis unter der Woche als Gast von Tabellenführer FV Kastel eine ansprechende Vorstellung. Dass sie fünf Minuten vor dem Abpfiff noch den Ausgleich kassierten kann Winkler verschmerzen. „Wir müssen bis zum Marburg-Spiel daran arbeiten, wieder schnörkelloser nach vorne zu kommen und insgesamt im Defensivverbund sowie im Mittelfeld ruhiger zu werden“, wünscht sich der Breidenbacher Coach. Bis auf Urlauber David Moreno hat er alle Mann an Bord. Stärkster Mannschaftsteil der Hinterländer ist bislang die Deckung. In vier Partien gab es nur ganze zwei Gegentore. Daran, sich gegen Marburg zu verstecken und lediglich über Konter kleine Nadelstiche zu setzen, denkt der FV-Übungsleiter aber keineswegs. „Wir wollen ein konsequentes Mittelfeldpressing aufziehen. Es muss uns gelingen, die Partie vor eigenem Anhang zu kontrollieren“, fordert Winkler. Entsprechender Zuschauerzuspruch dürfte dem FV 09 garantiert sein, denn 34 Jahre nach den letzten beiden Kräftemessen, die Breidenbach mit 1:2 und 1:4 verlor, soll der erste Sieg her.

In einem Turnierspiel unterlag der VfB Marburg vor Monatsfrist deutlich gegen den FV Breidenbach. Mit breiter Brust reist der Ex-Oberligist am Sonntag aber dennoch ins Hinterland. Grund dafür sind zwei Siege und 7:3-Tore aus den letzten beiden Partien beim SC Waldgirmes II und gegen die TSG Wörsdorf. „Wir sind auf dem richtigen Weg mit unseren jungen Talenten. Es wächst bei uns etwas zusammen, was auch zu mehr Vertrauen im Umfeld unserer Mannschaft führt. Rückschläge sind eingeplant und doch glaube ich, dass wir stabil genug sind, um im Derby zu bestehen“, erklärt VfB-Trainer Mirko Gut. Der Mann, der vor zehn Jahren unter dem damaligen Übungsleiter Timo Becker selbst in Breidenbach die Schuhe schnürte, bangt um das Mitwirken der angeschlagenen Steffen Rechner, „Junior“ Hull und Bujar Ternava. Mit von der Partie ist aber David Simmons, der bislang drei Saisontore erzielte und aus Breidenbach nach Marburg wechselte.

 

 

  • Resümee vom 11. August 2011
  • gegen Eddersheim

 

 

(ma) Torwart, Abwehr und Mittelfeld sind ligatauglich. Im Angriff aber hapert es bei Fußball-Verbandsligist FSV Schröck weiterhin. Die gestrige 0:1 (0:0)-Niederlage des Aufsteigers beim FC Eddersheim überraschte deshalb nicht, obwohl sich der Gast sogar noch den Luxus eines verschossenen Foulelfmeters leistete.

 

Die personell hochkrätig besetzten Hausherren zeigten sich spielerisch überlegen und dominierten die Anfangsphase. Sie kamen allerdings zu Beginn der Partie kaum zu nennenswerten Gelegenheiten. Die Schröcker agierten anfangs mit einer Ausnahme sehr ängstlich. Eben jene Ausnahme stellte sich nach elf Minuten ein als Tobias Mandler klug auf den mitgelaufenen Manuel Schäfer passte, dieser das Leder aber freistehend neben den Eddersheimer Kasten setzte. Die Partie verflachte in der Folge. Der FSV präsentierte sich aufmerksam in der Deckung und verschleppte das Tempo. Eddersheim zeigte sich irritiert und griff viel zu oft durch die Mitte an. Die gefährlichen Außen des FCE kamen kaum einmal zum Zug. Einmal noch vor der Pause waren die Schröcker dicht dran an der Führung. Zehn Minuten vor dem Seitenwechsel vergab nämlich der fleißige Günay Özbay nach einem Freistoß aus dem Halbfeld in aussichtsreicher Position. „Mit diesen Chancen müssen wir eigentlich mal in Führung gehen, sonst wird es eng“, unkte Schröcks Trainer Markus Kubonik auf der Bank. Er ahnte noch nicht, dass die dickste Gelegenheit seiner Jungs noch kommen sollte. Nach einer guten Stunde ging Eddersheims Felix Rottenau gegen Tobias Mandler viel zu ungestüm zu Werke. Den fälligen Foulelfmeter aber verschoss Lukas Greb, indem sein Versuch leicht für Eddersheims Torhüter Maximilian Filz zu meistern war. Es kam, wie es kommen musste. Die Entlastung durch die Gäste wurde zunehmend geringer und Eddersheim kam fast zwangsläufig dazu, Druck aufzubauen. Zudem profitierten die Männer von der Main-Staustufe von der Einwechselung Niklas Rottenaus. Der wieselflinke „Joker“ riss vorne etliche Löcher und nach Felix Rottenaus Vorarbeit war es dann passiert: Am langen Pfosten lauerte Paul Schuster und schob das Leder zum 1:0-Siegtreffer über die Linie (68.). Ein Resultat, dass der FCE ohne Mühe verwaltete. Schröck hielt gut mit, kämpfte verbissen und zeigte sich psychisch stabil. Wirkliche Angst jagen die FSV-Offensivkräfte ohne den verletzten Ramin Sina aber angesichts ihrer Chancenverwertung derzeit niemandem ein.

 

Eddersheim: Filz – Verkic, Dietz, Schuster, Detloff – Freund, Pitas (55. Niklas Rottenau) – Felix Rottenau, Breul (69. Hecker) – Grüll, Metzger (69. Christian Rottenau)

Schröck: Baumeister – Kukowka, Keskin, Eichler, Loi – Schäfer, Schott – Greb, Özbay, Kraus (72. Rettig) – Mandler (78. Schwarz)

Schiedsrichter: Wegmann (Darmstadt) – Zuschauer: 100 – Tor: 1:0 Schuster (68.) – Gelbe Karten: Freund, Felix Rottenau, Hecker (Eddersheim) – Mandler (Schröck) – Gelb-Rote Karte: Felix Rottenau (90., Eddersheim, wegen Unsportlichkeit) – Besonderes Vorkommnis: Eddersheims Torwart Filz pariert Foulelfmeter von Greb (62.).

 

 

 

  • Vorbericht vom 9. August 2011
  • gegen Eddersheim

 

Von Rainer Maaß

Heute reist der FV Breidenbach an den Rhein. Am vierten Spieltag der Fußball-Verbandsliga Mitte gastieren die Hinterländer um 19 Uhr beim Mainzer Stadtteilverein FV Kastel. Eine halbe Stunde später tritt der noch sieglose FSV Schröck beim FC Eddersheim an und um 20 Uhr bittet der VfB Marburg seine Gäste von der TSG Wörsdorf zum Duell der Ex-Hessenligisten.

 

Nach zwei Siegen zum Rundenauftakt schmerzte den FV Breidenbach die 0:1-Heimniederlage am vergangenen Sonntag gegen die SG Oberliederbach. „Ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen. Alle haben in der 80-minütigen Unterzahl Vollgas gegeben. Als Erkenntnis können wir aus diesem Spiel mitnehmen, dass in der Verbandsliga oft eine Chance des Gegners ausreicht, um ein Spiel zu verlieren. Deshalb ist auch in Kastel wieder Konzentration über volle 90 Minuten angesagt“, verdeutlicht Frank Winkler. Besonders widmete er sich im Abschlusstraining seinem bislang vierfachen Torschützen Felix Baum. Der Klassefußballer zeigte sein anderes Gesicht und handelte sich zuletzt eine vollkommen unnötige „Ampelkarte“ ein, welche die Breidenbacher entscheidend schwächte. „Felix wird das hoffentlich einsehen. Man muss aber auch bedenken, dass der Junge leider im Spiel oft getreten wird, wie ein altes Fahrrad“, betont Winkler. Sollte Ismet Kaya seine Blessur überwinden, können die Perftaler beim Tabellenführer in Kastel personell aus dem Vollen schöpfen.

Mirko Gut, der Trainer des Hessenligaabsteigers VfB Marburg, atmete nach dem 4:3-Sieg beim SC Waldgirmes II ganz tief durch. „Der erste Saisonsieg war für die Psyche meiner Mannschaft enorm wichtig. Die starke Teamleistung hat allen gut getan“, freut sich Gut. Die Gäste von der TSG Wörsdorf unterschätzt er nicht. „Eine ganz gefährliche Mannschaft, die zuletzt mehrfach nur knapp verlor. Das ist kein Selbstläufer“, urteilt der VfB-Trainer. Auffällig war in Waldgirmes, dass das Marburger Spiel immer dann funktionierte, wenn die wenigen Routiniers im Team auf dem Feld konstruktive Kritik übten und die vielen Youngster an ihrer Seite unterstützten. Bei verbaler Unterstützung soll es zumindest in Sachen Offensivspiel nicht bleiben. „David Simmons ist zwar weiterhin einzige Spitze, doch müssen ihm Steffen Rechner, Enes Özsoy und Bujar Ternava dahinter noch mehr an Vorlagen zu liefern“, verlangt Gut.

Der FSV Schröck ist nach der 1:2-Heimniederlage gegen den SV Wiesbaden weierhin sieglos. Mutlos ist der Aufsteiger aber keineswegs. „Die Rollen sind doch klar verteilt. Unser Gastgeber FC Eddersheim ist der Favorit und wird agieren. Wir werden Räume zum Kontern bekommen, müssen diese aber auch mit Entschlossenheit nutzen“, verlangt FSV-Trainer Markus Kubonik. Gut gefallen hat ihm gegen Wiesbaden, dass sich die eigenen Ballbesitzzeiten im Vergleich zu den vorangegangenen Partien erhöht haben. „Dass wir aber immer noch zwei, drei Ausfälle auf dem Feld haben darf nicht sein“, ärgert sich „Kubo“. Der an Rückenproblemen laborierende Bernd Wiesner steht ihm nicht zur Verfügung. Manuel Schäfer, an sich ein starker Offensivakteur, bleibt aber auf der zentralen Defensivposition. „Günay Özbay ist einer der Kandidaten für den Angriff“, verrät Kubonik.

>Rainer Maass, freier Redakteur<