Marankoz will Spaß haben

Von Christiane Müller-Lang

 

Bei den Marburger Hallen-Stadtmeisterschaften hat sich Ahmet Marankoz am Wochenende schon mal warmgeschossen - auch wenn er mit seinem neuen, alten Club FSV Schröck das Endspiel gegen den A-Ligisten FV Cölbe mit 1:3 verlor. Acht Mal traf der Stürmer in sieben Partien der Zwischen- und Endrunde. Erst vor kurzem hat der abstiegsbedrohte Fußball-Verbandsligist vom Elisabethbrunnen den 24-Jährigen von Hessenligisten FSV Fernwald zurückgeholt.

Es ist sein drittes Gastspiel im Marburger Stadtteil - und jedes Mal kam der Gießener Kfz-Mechatroniker vom FSV Fernwald: im Winter 2006 als A-Jugendlicher, im Sommer 2009 und auch jetzt wieder.

 

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Drei Mal von Fernwald nach Schröck

 

Ahmet Marankoz, mit acht Treffern waren Sie bester Torjäger des FSV Fernwald. Wieso sind Sie in der Winterpause vom Hessenliga-Fünften zum Tabellen-16. der Verbandsliga gewechselt?

Ahmet Marankoz: Ich war unzufrieden in Fernwald. Am Anfang der Saison habe ich ja noch getroffen, dann aber nachgelassen. Es hat mir keinen Spaß mehr gemacht. Und wenn ich geblieben wäre und keine Leistung gebracht hätte, hätte es dem Verein auch nichts gebracht. Deshalb habe ich mit dem Vorstand gesprochen. Fernwald ist ein Superverein von den Fans und auch den Mitspielern her. Es gab aber Dinge, die mir nicht gepasst haben, deshalb wollte ich weg. Ich kam mit Trainer Daniyel Bulut nicht klar. Weder was das Training anging, noch was das Spielsystem betraf. Immer nur lange Bälle auf mich, das fand ich nicht gut. Ich will Fußball spielen. Ich bin froh, wieder in Schröck zu sein. Denn da macht es Spaß - auch wenn ich jetzt eine Klasse tiefer auflaufe.

Es ist Ihr drittes Gastspiel am Elisabethbrunnen. Jedes Mal kamen Sie vom FSV Fernwald. Wieso wechseln Sie immer zwischen diesen beiden Clubs hin und her?

Marankoz: Wenn ich wechsele, will ich nicht irgendwohin gehen. Ich spiele Fußball, um Spaß zu haben und nicht um mein Geld damit zu verdienen. Wieso soll ich mich einem Verein anschließen, wenn ich nicht weiß, wies dort ist? Das Umfeld muss stimmen und ich muss es kennen. Das ist in Schröck und auch in Fernwald so. Es ist wichtig, dass ich mich wohlfühle.

Schröck steht als Tabellen-16. auf einem Abstiegsplatz. Schafft der FSV mit Ihren Toren den Klassenerhalt?

Marankoz: Auf jeden Fall, dafür bin ich gekommen. Ich werde alles dafür geben. Bisher haben sie in dieser Saison viele Dinger nicht gemacht. Ich bin Schröck voll verbunden. Auch als ich in Fernwald war, habe ich mir die Spiele oft zusammen mit meiner Freundin Sarah angeschaut. Die Schröcker standen immer hinter mir, auch in Zeiten, wo ich nicht so gut war, haben sie mir voll vertraut. Deshalb war ich mit dem Herzen immer ein bisschen dort

 

Quelle: Hinterländer- Anzeiger vom 10. Januar 2012