
(jo) Zu einem festen Bestandteil auf unsere Homepage ist mittlerweile der Vorbericht der Gruppenliga von unserem Freund Rainer Maaß geworden der auch den 27. Spieltag für uns unter die Lupe nimmt. Wie gewohnt mehr unter:
"mehr lesen"
Lesen Sie auch die Vorberichte der OP und des Hinerländer- Anzeigers zum 27. Spieltag in unserer Kategorie "Presseberichte" (direkter Link bitte anklicken!)
Von Rainer Maaß
13 Siege in 13 Heimspielen! Wird die Aufgabe von Ligaprimus FV Breidenbach im Rahmen der Sonntagspartien um 15 Uhr gegen die Gäste der SF/BG Marburg zur klaren Sache für die Perftaler? Mehr Spannung versprechen der Papierform nach die Samstagpartien zwischen dem SSV Dillenburg und dem TSV Michelbach um 15.30 Uhr und VfB Wetter gegen den 1. SC Sachsenhausen um 17 Uhr.
Klaus Halba, Trainer des TSV Michelbach (10. Platz/33 Punkte), gilt als sehr ehrgeiziger und kritischer Zeitgenosse. Mit dem 3:3-Spektakel der Vorwoche auf eigenem Geläuf gegen Spitzenreiter FV Breidenbach ist er aber vollkommen zufrieden. „Da passte alles. Mir gefällt vor allem, dass wir jetzt bis auf den im Ausland weilenden Marcel Berger alles an Bord haben. Das war lange nicht so und wirkt sich auf den Ehrgeiz positiv aus. Wenn ich als Trainer überlegen muss, wen ich bringe, ist das ein gutes Zeichen“, berichtet Halba. Auf die Partie beim SSV Dillenburg bezogen weiß er, was gefordert ist. „Eine reine Kopf- und Einstellungssache. Auf dem großen Platz ist mehr Laufarbeit gefragt und genau die müssen wir bringen“, wünscht sich der TSV-Coach.
„Bei allem Respekt vor dem Gegner, aber der Erfolg der Vorwoche beim TSV Kirchhain war nicht mehr als ein Pflichtsieg. Das muss jedem meiner Jungs klar sein. Zuhause gegen den 1. SC Sachsenhausen brauchen wir viel mehr Konzentration“, ordnet Trainer Harry Preuss vom VfB Wetter (9./33) die Lage ein. Er schätzt den noch immer im Aufstiegskampf mitmischenden Kontrahenten besonders in der Offensivabteilung „als saustarke Truppe“ ein. „Das heißt für uns, dass die Wahrung einer guten Grundordnung in der Defensive die oberste Pflicht ist. Denen dürfen wir nicht viel gestatten“, ahnt Preuss. Gegenüber der Vorwoche steht bis auf eine Ausnahme das gleiche Personal zur Verfügung. Zurück in den Kader kehrt nach Abschluss seines USA-Aufenthalts lediglich Marco Bamberger.
„Da wir den 3:3-Ausgleich in Michelbach sehr spät kassierten, war der doppelte Punktverlust vielleicht etwas unglücklich. Ganz unverdient ist das 3:3 aber auch nicht, weil wir in der zweiten Halbzeit zu wenig taten“, blickt Trainer Frank Winkler vom FV Breidenbach (1./60) zurück und wertet die Partie als „einen kleinen Dämpfer zur rechten Zeit“. Ob er damit richtig liegt weist die Begegnung am Sonntag auf eigenem Platz gegen die SF/BG Marburg, seinen früheren Verein. „Im Vorfeld der beiden machbaren Aufgaben gegen Werdorf und Kirchhain könnte ich sogar mit einem Zähler gegen die Marburger leben. Je länger wir nämlich ungeschlagen bleiben, desto heißer sind natürlich unsere Gegner“, glaubt Winkler, der neben seinen Langzeitverletzten auf Dominic Blöcher und Waldemar Sartison verzichten muss. „Nach Ostern“, so der Breidenbacher Übungsleiter, „können wir hoffentlich abschätzen, wie weit wir in Sachen Verbandsligarückkehr vorangekommen sind“.
Die SF/BG Marburg zwingen auf dem eigenen Platz nahezu jeden Gegner in die Knie. Auswärts allerdings laufen die Kombinierten angesichts von nur zwei Siegen in zehn Partien meist traurig der Musik hinterher. „Ich bin trotzdem sehr optimistisch, was die Partie bei Tabellenführer FV Breidenbach angeht. „Unser Gegner ist zwar 24 Spiele lang ungeschlagen, aber wir haben die meisten Tore der Liga erzielt. Meine Jungs sind unheimlich heiß auf Breidenbach und wissen, dass sie bei einem Sieg in aller Munde wären“, berichtet Münn. Torjäger Ramin Sina, der beruflich in Stuttgart weilt, reist wahrscheinlich extra zur Partie an. Fehlen wird nur Max Eisenburger. „Wir stellen uns nicht gegen unsere Gewohnheit hinten rein. Ich weiß, dass Breidenbach auf Konter spekuliert, aber ich möchte trotzdem, dass meine Jungs nach vorne spielen“, verrät Münn.
Markus Kubonik, Trainer des FSV Schröck (3./52), verlor gegenüber der Vorrunde neun Akteure. Dass seine Jungs sich nach der Winterpause so rasch als Einheit präsentieren und fleißig punkten, kommt überraschend. „Nur durch den Teamgeist kamen wir noch zum späten 1:0-Sieg der Vorwoche über Obbornhofen/Bellersheim. Ich schaue deshalb auch nicht in erster Linie darauf, was unsere spielstarken Gastgeber vom FC Turabdin Babylon Pohlheim am Samstag machen. Der Schlüssel zur Partie liegt bei uns, wenn wir weiter hinten kompakt stehen und vorne cleverer abschließen“, glaubt „Kubo“. Zu der Gilde der Langzeitverletzten gesellt sich nun auch noch Keeper Frank „Bob“ Baumeister. Interimskeeper Jonas Rommelspacher hütet deshalb den Kasten des FSV.
Trainer Stefan Thiele vom TSV Kirchhain (18./9) hat über Wochen den Optimismus in Sachen Klassenerhalt vorgelebt. „Jetzt ist dieser Optimismus einer Portion Realismus gewichen. Wenn man lange ein 1:1 gegen Wetter hält, wie letzte Woche geschehen, gute Chancen zur Führung hat und durch banale Abwehrschnitzer noch untergeht, dann hat man es auch nicht verdient, auf den Ligaerhalt zu spekulieren“, weiß Thiele. Immerhin hat aktuell rund 80 Prozent des Kaders seine Bereitschaft erklärt, auch im Fall eines Abstiegs ab dem 1. Juli unter dem neuen Coach Sascha Hausmann in der Ohmstadt kicken zu wollen. „Deshalb glaube ich nicht, dass sich meine Jungs am Sonntag beim SSC Burg abschießen lassen. Sie werden sich dort nach Kräften wehren“, kündigt Thiele an.
Beim TSV Eintracht Stadtallendorf II (13./29) blickt man seit einigen Wochen banger Stimmung in Richtung Personalstand der ersten Garnitur in der Hessenliga. „Gibt es dort viele Verletzte, dann haben auch wir ein Problem“, weiß Eintracht-Coach Sascha Hausmann. Bei der Niederlage in Cleeberg musste er sogar selbst ran, während mit Dirk Novosad ein etatmäßiger Torhüter im Feld spielte. „Ich hoffe, dass sich die Personallage jetzt beginnend mit der Begegnung beim FC Großen-Buseck etwas entspannt. Schließlich folgen nun einige Spiele gegen Teams unserer Kragenweite, in denen wir frühzeitig die Punkte sammeln können, die uns am Rundenende vor dem Abstiegskampf bewahren“, plant Hausmann.
(Rainer Maaß, freier Redakteur)