
ERST GEMEINSAM SCHAFFEN, DANN GEMEINSAM KÄMPFEN!
Von Rainer Maaß
Ein neuer Kunstrasenplatz, ein erheblich verbessertes Funktionsgebäude und neun Zugänge! Kein Wunder, dass bei Fußball-Gruppenligist FSV Schröck alle nach vorne schauen. Die Rückserie der Vorsaison mit dem „verschenkten Aufstieg“ möchten am „Elisabethbrunnen“ am liebsten alle vergessen.
Noch zur Winterpause sah es glänzend für den FSV aus. Die Schwarz-Weißen hatten ein halbes Dutzend Youngster aus dem eigenen Nachwuchs in die erste Mannschaft integriert und grüßten fröhlich von der Tabellenspitze.
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Die Restrunde für sich genommen sah den FSV dann nur auf dem 13. Platz. Man gewann nur ganze sechs von 17 Heimspielen und wurde am Ende Vierter. Die vielen Remis brachen den Schröckern förmlich das Genick. „Wir hatten vorne keinen echten „Knipser“. Gerade den ganz jungen Leuten fehlten am Ende Kraft und Erfahrung. Ich habe das befürchtet“, blickt FSV-Coach Markus Kubonik zurück. Einen Trumpf allerdings nimmt man aus der letzten Saison mit: Die eigenen Nachwuchsspieler erwiesen sich als echte Verstärkungen. Die gesammelte Wettkampfpraxis im Seniorenbereich sollte ihnen nun zugute kommen. „Unser Kader ist jetzt stärker geworden, keine Frage. In allen Mannschaftsteilen ist ein Konkorrenzkampf um die Stammplätze entstanden, der sich leistungsfördernd in Training und Wettkampf auswirkt“, beobachtet Kubonik. Der 35-jährige Familienvater aus Stadtallendorf muss lediglich auf die Abgänge Christian Rettig, Marco Loi (beide TSV Erksdorf) sowie Günay Özbay (Eintracht Stadtallendorf verzichten. Heißeste Anwärter auf die Rollen als Leistungsträger sind die Neuzugänge Steffen Rechner (SC Watzenborn-Steinberg), Mehmet Kocak (Eintracht Stadtallendorf II) und Hakan Keskin (VfB Wetter). Der ehemals langzeitverletzte Bahtiyar Yildiran ist im Prinzip auch ein Zugang. In die Gilde der Perspektivspieler reihen sich die aus unteren Klassen stammenden Neulinge Malte Brass, Brian Davis (beide SV Großseelheim), Eduard Rhiel (BSF Richtsberg) sowie Jakob Hafer (TSV Oftersheim) ein. Aus der eigenen Jugend und bereits mit Senioreneinsätzen in der Vorsaison ausgestattet, verstärken Roman Herdt und Tobias Leisge den Kader. „Alle Zugänge sind technisch stark. Das sollte uns spielerisch helfen“, erklärt Kubonik, der sich vor allem vom neuen Kunstrasenplatz, der in den nächsten Wochen fertiggestellt wird, einiges verspricht. Im Training, das auf den Ausweichplätzen in Mardorf und Roßdorf stattfindet, tummeln sich 20 bis 24 Leute. Spieler, Verantwortliche sowie das Trainerteam und Fans bewegen sich noch auf einem weiteren Feld: Sie alle packen kräftig beim Umbau zur Erweiterung ds Klubheims mit an. Der FSV Schröck bringt hier seit Monaten eine erhebliche Eigenleistung ein. Schließlich soll gerade zuhgause ein neues „Wir-Gefühl“ entstehen, was angesichts der letztjährigen Heimschwäche auch dringend notwendig ist. Auf das Saisonziel bezogen, legt sich Kubonik nicht genau fest. „Die Klasse ist gegenüber der letzten Runde deutlich stärker geworden. Wir wollen einen Platz von eins bis vier belegen“, wünscht sich „Kubo“. Also auch die Meisterschaft und damit die Verbandsligarückkehr? „Erster will ich immer werden“, betont der ehrgeizige Trainer-A-Lizenz-Inhaber, „aber dazu müssen wirklich alle Faktoren passen und das dürfte sehr schwer zu realisieren sein“, hält Kubonik die Bälle flach. Wer allerdings derzeit die ganze Schröcker Fußballfamilie an Platz und Klubheim werkeln sieht und wer die Traininsgeinheiten beobachtet, bei denen es so richtig zur Sache geht, der hält die Meisterschaft nicht für ausgeschlossen.
Quelle: Hinterländer Anzeiger v. 21.07.2013