
(jo) Es ist endlich wieder so weit! „König- Fußball“ geht wieder los!!!
Dazu stellt sich heute der komplette Seniorenkader des FSV Schröck vor.
Wen kennen Sie schon und wer ist neu dazu gekommen? Wir stellen Ihnen alle Spieler aus der Verbands- und Kreisliga A- Marburg (unter „mehr lesen“) vor.
Am Samstag spielt die 1. Mannschaft des FSV Schröck in ihrem Auftaktspiel in der Verbandsliga Hessen- Mitte gleich gegen den hochgepokerten Aufstiegsaspiranten VfB Gießen.
Lesen Sie dazu den Vorbericht zum ersten Spieltag in der Verbandsliga Hessen- Mitte sowie das Interview mit dem Gießener Couch Stefan Hassler was uns Rainer Maass vom Hinterländer Anzeiger einmal mehr zu Verfügung gestellt hat (Sie finden die Berichte ebenfalls unter „mehr lesen“)
Das komplette Senioren- Team des FSV Schröck:
Hintere Reihe von links:Marcel Damm, Christian Nahrgang, Manuel Schäfer, Josef Bodenbenner, Sven Schmitt, Matthias Pape, Lukas Greb, Pascal Breitenmoser, Lukas Münch, David Klein, Brian Davis
Mittlere Reihe von links: Antonino Alfano (Masseur), Trainer, Reinhard Grün (Trainer Schröcker Reserve), Marcel Eichler (Spieler und Co- Trainer FSV Schröck), Dirk Debelius (Torwart- Trainer), Simon Rommelpacher, Maximilian Merz,Philipp Löber, Hasan Sener, Patrick Ebert, Fabian Feußner, Christian Max, Ivo Pfalz, Mehmet Kocak, Steffen Rechner, Manuel Nozulak, Jakob Hafer, Reinhard Kraus (Spielausschuss), Philipp Willershausen, Andreas Schmitt (Spielausschuss), Hendrik Schylla (Trainer FSV Schröck Reserve), Markus Kubonik (Trainer)
Vorderer Reihe sitzend von links: Dario Kleisner, Sebastian Schleich, Malte Brass, Wagner, Patrick Schein, Florian Eidam, Jonas Wagner, Julian Kraus, Bahtiyar Yildiran, Roman Herdt
Auf dem Mannschaftsfoto fehlen: Tim Schott, Hakan Keskin, Daniel Wolf, Phillip Falk, Simon Koch, Chang Ho Kang, Lukas Rommelspacher, Florian Forchheim, Daniel Martinez, Moritz Böhm, Patrick Marczcoh, Leo Usbeck, Takafumi Yazawa, Atze Schmitt (Physiotherapeut) Andreas Wagner (Platz- und Zeugwart)
(Die Trikotfarben haben keinen Einfluss auf die Kaderspieler der 1. und 2. Mannschaft!!!)
Vorbericht zum 1. Spieltag in der Verbandsliga Hessen- Mitte
Von Rainer Maaß - Prognose Verbandsliga-Mitte
Das Ende der Langeweile! Vor der neuen Saison deutet viel auf eine "Vier-Klassen-Gesellschaft" hin
Letzte Saison standen der Meister als einziger Aufsteiger sowie die beiden Absteiger bereits Monate vor dem Ende fest. Die abgelaufene Runde der Fußball-Verbandsliga Mitte wurde zur langweiligsten ihrer Geschichte. Damit ist jetzt Schluss!
"Klotzen statt Kleckern" heißt das Motto an der Spitze, wo sich zwei Vereine ein wahres Wettrüsten um den Aufstieg liefern. Bei bis zu fünf Absteigern und je einem Direktaufsteiger sowie Relegationsteilnehmern nach oben und unten wird es für mehr als zwei Drittel der Liga bis auf die Zielgerade um Aufstiegshoffnung oder sportlichen Existenzkampf gehen.
Mit dem FC Dorndorf aus dem östlichen Westerwald sowie dem Marburger Stadtteilclub FSV Schröck begrüßt die Liga die beiden Neulinge und kleinsten Standorte. Erstmals seit Jahren kam kein Verein aus der Hessenliga runter. Wenn am Freitag die Saison startet, dann wird das Derby zwischen Eintracht Wetzlar und Nachbar SC Waldgirmes (19 Uhr) für den besten Besuch dieser Saison sorgen. Klar ist auch, dass schon bald nach dem Auftakt eine "Vier-Klassen-Gesellschaft" entsteht.
Der ersten Klasse gehören der VfB 1900 Gießen und sein Nachbar SC Teutonia Watzenborn-Steinberg an. Beide Vereine rüsteten in der Sommerpause personell derart auf, dass allein die Frage entsteht, wer von beiden Meister wird und wer in die Aufstiegsspiele muss. Im Gießener Waldstadion leistet man sich ab sofort die Dienste der Hessenliga-Topspieler Dusan Olujic, Manuel Rasiejewski und Ahmet Marankoz, die alle vom TSV Stadtallendorf kamen, sowie von Viktor Riske (KSV Baunatal) und Brian Mukasa (TSG Wieseck), dem größten Talent des mittelhessischen Fußballs. Der Club von der "Neumühle" in Watzenborn-Steinberg begrüßt sage und schreibe 14 Zugänge, die fast alle mindestens Hessenligaerfahrung aufweisen und die zum großen Teil vom FSV Fernwald kamen. Die einzige Gefahr besteht für beide Clubs darin, dass die hohe Leistungsdichte im jeweiligen Kader zu Neid und Eifersucht führt und den Weg hin zur gewünschten Teamfindung blockiert.
Die zweite Klasse bilden drei Vereine, die personell gut, aber eben nicht derart überragend aufgestellt sind, wie die beiden Topclubs. Das Plus des SC Waldgirmes, des FC Eddersheim und von Viktoria Kelsterbach ist, dass die Kader weitgehend eingespielt sind. Sollte eines der Topteams schwächeln, dann wird einer aus diesem Trio bereitstehen. Nichts mit dem Aufstieg, aber auch nichts mit dem Abstieg, haben die Mitglieder der dritten Klasse zu tun: die SG Oberliederbach, der FSV Braunfels, der SV Niedernhausen sowie Germania Schwanheim und der TuS Dietkirchen, der letztes Jahr zur Überraschungsmannschaft avancierte. Stellt sich bei diesem Quintett nicht übergroßes Verletzungspech ein, dann winkt eine sorgenfreie Runde.
Es bleibt die vierte Klasse, in der Vereine stecken, die in Sachen Personal nicht mehr ausgeben können oder wollen als in der Sommerpause geschehen. Die enorm hohe Fluktuation verhindert bei Eintracht Wetzlar und dem VfB Unterliederbach, dass sie trotz qualitativ guter Kader nicht noch weiter vorne angreifen können. Für den FV Breidenbach, der eine überragende Offensivabteilung besitzt, aber in der Deckung seit Jahren große Probleme aufweist, wäre Platz elf schon ein Erfolg. Läuft es schlecht, zählen die Perftaler zu den fünf Absteigern. Die Neulinge FSV Schröck und FC Dorndorf haben es traditionell schwer, was auch für den FV Biebrich und den Türkischen SV Wiesbaden gilt, die seit Jahren enormen Leistungsschwankungen unterworfen sind.
Im Interview, Gießens Trainer Steven Hassler bei Rainer Maass:
"SC Waldgirmes ist noch stärker"
Gießens Stefan Hassler sieht Watzenborn nicht als Hauptkonkurrenten
Wer so investiert wie der VfB 1900 Gießen, der kommt in der Fußball-Verbandsliga Mitte nicht um die Favoritenrolle herum.
Für Stefan Hassler ist das kein Problem. Der erfahrene Coach, der unter anderem schon beim FSV Frankfurt, beim VfB Marburg und bei Eintracht Stadtallendorf tätig war, nimmt das gerne an und hofft
darauf, dass seine Truppe im Titelkampf besteht, wie der 45-Jährige im Interview mit dieser Zeitung zugibt.
Ihre Mannschaft zählt zu den großen Favoriten auf die Meisterschaft. Nehmen Sie diese Rolle an?
Stefan Hassler: Das nehmen wir sogar gerne an. Wir sind in der vergangenen Saison eigentlich Vizemeister geworden und nur durch den Abzug von sechs Punkten durch ein Verbandsgerichtsurteil auf
den dritten Platz abgerutscht. Sportlich waren wir also Zweiter. Unser Ziel ist es, uns zu verbessern. Wir können niemandem verkaufen, dass wir Neunter werden wollen.
Haben Sie Ihre Mannschaft in der Vorbereitung bereits auf die Rolle des Gejagten vorbereitet?
Hassler: Das musste ich nicht. Wir haben uns ja genau aus diesem Grund erfahrene Spieler aus der Hessenliga geholt.
Welcher Verein kann den VfB denn gefährden?
Hassler: Jeder. Wir befinden uns im Sport. Da muss man Leistungen stets bestätigen. Wir müssen jeden Gegner ernst nehmen.
Vom Papier her scheint der SC Teutonia Watzenborn-Steinberg der ärgste Konkurrent im Titelkampf zu sein ...
Hassler: Ich schätze die Waldgirmeser noch stärker ein. Die haben sich gut verstärkt und sind eingespielt. Gleiches gilt für den TuS Dietkirchen. Auch der wird eine gute Rolle spielen.
Was braucht man, um Meister zu werden?
Hassler: Neben einer gewissen Kontinuität in der Leistung natürlich auch eine gehörige Portion Glück dazu. Gerade was Verletzungen und Sperren angeht.
In Gießen gab es in den vergangenen Jahren immer mal wieder Hoffnungen, an die glorreichen Zeiten anzuknüpfen, was aber nicht lange gewährt hat. Was gibt Ihnen Zuversicht, dass es dieses Mal
anders wird?
Hassler: Ich sehe die Vergangenheit nicht negativ. Von den letzten sieben Jahren habe ich sechs beim VfB Gießen gearbeitet und war lediglich zwischendurch in Stadtallendorf. Ich habe den VfB in
der Kreisoberliga auf Platz drei übernommen, jetzt sind wir Dritter in der Verbandsliga geworden. So schlecht ist das nicht. Es geht in kleinen Schritten voran. Außerdem gab es in den vergangenen
Jahren keine Negativ-Schlagzeilen rund um den VfB. Man hat nichts gehört von ausbleibenden Gehältern oder sonstigen finanziellen Problemen. Von daher sind wir sehr wohl auf einem guten Weg.
Die vergangene Saison in der Verbandsliga war die wohl langweiligste, die es jemals gab. Wird es in dieser Runde anders?
Hassler: Ganz bestimmt. Ich bin mir sicher, dass es keine Mannschaft gibt, die vorneweg marschiert, so wie das in den vergangenen beiden Jahren dem SV Wiesbaden und dem TSV Steinbach gelungen
ist. Zum Glück gibt es wieder die Relegation nach oben. Auch das erhöht die Spannung.
Die vergangenen Monate waren gezeichnet von Vereinen, die zurückziehen mussten, wie beispielsweise der FSV Fernwald. Machen Sie sich Sorgen um den mittelhessischen Amateurfußball?
Hassler: So etwas kann jedem Verein passieren, schließlich sind die meisten von wenigen Großsponsoren oder sogar nur von einem Mäzen abhängig. Ein solches Schicksal könnte also auch den SV
Wiesbaden mit seinem russischen TV-Sender oder dem TSV Steinbach blühen. Die Gefahr besteht überall.
In Gießen wurde lange über eine Spielgemeinschaft diskutiert. Sind diese Pläne jetzt erst einmal vom Tisch?
Hassler: Im Moment ist das kein Thema. Aber meiner Meinung nach wäre eine Spielgemeinschaft die einzige Möglichkeit, hier in der Region höherklassigen Fußball anzubieten. Nur dann könnte es
gelingen, mal in der Regionalliga anzutreten mit Tuchfühlung zur 3. Liga.
Alleine könnte der VfB das nicht stemmen?
Hassler: Undenkbar.
Und mit wem könnten Sie sich eine Fusion vorstellen?
Hassler: Mit allen Clubs, die den Fußball so lieben wie wir.