

Von Rainer Maaß
Nach dem Pokal ist vor der Meisterschaft! Fußball-Verbandsligist FV Breidenbach will die Euphorie vom Hessenpokalsieg unter der Woche in Jügesheim mit in das Punktspiel am Sonntag (15 Uhr) zuhause gegen den FC Eddersheim nehmen. Der FSV Schröck gastiert bereits am Samstag (17.45 Uhr) zum Kellerduell beim Türkischen SV Wiesbaden.
120 Minuten Hessenpokal-Achtelfinale bei der TGM/SV Jügesheim stecken dem FV Breidenbach in den Knochen. Dass es am Mittwoch im Rodgauer Ortsteil zu einem 3:1 nach Verlängerung reichte, setzt bei den Perftalern jene Euphorie frei, die am Sonntag im Heimspiel gegen den FC Eddersheim die Müdigkeit in den Hintergrund rücken lassen soll. „Unsere Mannschaft befindet sich konditionell auf eine hohen Level. Sie wird die englische Woche wegstecken. Der Kader ist zudem qualitativ und quantitativ gut aufgestellt“, betont FV-Trainer Torsten Opitz. Die Eddersheimer, deren Trainer Andreas Schreier am Mittwoch beim Pokalspiel in Jürgesheim vor Ort war, erzielten mit 31 Treffern die drittmeisten Tore der Liga, blieben aber trotzdem bislang hinter den Erwartungen zurück. Der FV Breidenbach absolviert am heutigen Freitag noch einmal ein Regenerationstraining und will dann am Sonntag wieder Vollgas geben. Ein Anspruch, den derzeit vor allem FV-Torjäger Felix Baum regelrecht lebt. Zum 4:1-Heimsieg der Vorwoche gegen den VfB Unterliederbach steuerte er alle vier Tore bei und die drei Treffer in Jügesheim gingen auch auf sein Konto. Sieben Tore in 77 Stunden! Im Breidenbcher Gunterstalstadion wäre man nicht traurig, wenn Felix Baum seine wahre Überform noch ein Weilchen konserviert.
Wenn der FSV Schröck am Samstag (17.45 Uhr) in Dotzheim bei Schlusslicht Türkischer SV Wiesbaden antritt, kann es für den Neuling nur ein Ziel geben: Beim bisherigen Punktelieferanten, der zuletzt sechs Pleiten in Folge quittierte und im Schnitt in dieser Runde fast fünf Treffer pro Partie kassierte, muss gewonnen werden. Mit den erhofften drei Zählern wäre für den FSV wieder Land in Sicht. Alles andere könnte bedeuten, dass man bereits vor der Winterpause das rettende Ufer aus den Augen verliert. „Ich baue jetzt keinen zusätzlichen Druck auf meine Mannschaft auf“, erklärt Schröcks Trainer Markus Kubonik. Der 36-jähige weiß nur zu gut, dass sein Team selbst seit neun Pflichtspielen auf einen Dreierpack wartet und ordnet die Lage ein. „Die Partie am Samstag ist wie alle Spiele zuvor und wie alle, die noch kommen, Teil eines Prozesses. Es geht darum, dem Gegner weniger Räume für sein Spiel zu lassen, Stabilität zu bekommen und sicherer zu werden“, verdeutlicht Kubonik. Wie wichtig Führung oder Rückstand sind, ist ihm klar: „Daran zeigt sich der Charakter einer Mannschaft. Man sieht, ob sie mit einem Erfolgserlebnis umgehen kann oder eben auch, ob sie bei einem Rückstand weiter an sich glaubt“, betont „Kubo“. Personell ist die Lage gegenüber der Vorwoche und der 0:4-Heimniederlage gegen Ligadominator SC Watzenborn-Steinberg unverändert.