
Aus dem Hinterländer Anzeiger von Dieter Geßner
Das war mehr als die angekündigte Schadensbegrenzung!
Fußball-Verbandsligist FSV Schröck hat sein Spiel bei Aufstiegsanwärter VfB Gießen nur knapp mit 3:2 (2:0) verloren. Das Kellerkind zog sich dabei vor allem nach der Pause gut aus der Affäre.
Den kompletten Bericht und die Fotos vom Spiel finden Sie unter "mehr lesen"
Das Ziel von Schröcks Trainer Markus Kubonik vor Beginn der Partie war klar. ¨Es geht hier in erster Linie um Schadensbegrenzung", stapelte ¨Kubo¨ tief. Dieses Vorhaben schien bereits nach knapp drei Minuten durch einen Kopfballtreffer von Sven Kusebauch jäh zerstört. Infolge einer Flanke von rechts durch Maximilian Ott zeigte sich Schröcks Abwehr indisponiert und Kusebauch hatte wenig Mühe seinen Kopfball entgegen der Laufrichtung von Torwart Florian Eidam zum 1:0 zu verwandeln. „Mit einem solchen Stellungsfehler zu einem frühen Tor kann man hier nichts holen", mokierte sich Markus Kubonik und sah seine Mannschaft auch in Folge nur Mann und Ball hinterher rennen. Schröck hatte hinten mächtig Beton angerührt. Zeitweilig stand der Neuling mit zehn Akteuren im eigenen Strafraum, konnten aber einen weiteren Treffer nicht verhindern. Ein hoher Ball sprang Daniel Wolf unglücklich an den Arm, Schiedsrichter Maurice Gotta zeigte auf den ominösen Punkt und Brian Mukasa setzte den fälligen Elfmeter, nachdem Eidam zunächst abgewehrt hatte, im Nachschuss zum 2:0 in die Maschen (19.). Nach 27 Minuten musste VfB-Torwart Sven Mainusch das erste Mal in Aktion treten, als er eine verunglückte Flanke von Lukas Greb aus der Luft fischte. Danach trat Schröck etwas mutiger auf, forcierte hin und wieder das Spiel nach vorne, ohne jedoch wirklich Gefahr auszuüben. In den ersten zwanzig Minuten der zweiten Hälfte neutralisierten sich beide Teams, was daran lag, dass die Gäste offensiv etwas mehr agierten und hinten dem VfB deutlich weniger Räume anboten, um gefährlich vor das Tor zu gelangen. Trotzdem fiel das 3:0. Nach einem Freistoß von Manuel Rasiejewski traf Kevin Kaguah per Kopf (66.). Schröck zog sich danach aber nicht zurück. Aktive Schadensbegrenzug war angesagt. Der FSV spielte weiter mit und kam durch einen Elfmeter von Manuel Schäfer nach einem Foul von Michael Bathomene an Steffen Rechner zum 3:1- Anschlusstreffer (80.). Als sich dann VfB-Mann Viktor Riske nach einem groben Foulspiel die rote Karte einhandelte (82.), ließ Roman Herdt in der 90. Minute noch das 3:2 folgen. „Das frühe Tor war unser Problem. Die Mannschaft hat aber nicht aufgesteckt", war Trainer Markus Kubonik, der das Spiel in der zweiten Hälfte nach einer heftigen Wortattacke von der Tribüne aus verfolgen musste, nicht unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Wir waren vor allen Dingen in der ersten Halbzeit der Herr im Haus. Wir haben hier verdient drei Punkte geholt", gab Gießens Trainer Stefan Hassler anschließend zu Protokoll.
Gießen: Mainusch - Ott, Vural, Kaguah, Bathomene - Parson (77. Hasan), Riske - Rasiejewski (71. Dechert), Aktas, Mukasa - Kusebauch (61. Sebastian Schäfer)
Schröck: Eidam - Wolf (31. Willershausen), Brass, Klein, Yildiran - Manuel Schäfer, Kocak (45. Herdt) - Kraus (71 Löber), Rechner, Greb - Pape
Schiedsrichter: Gotta (Rödermark) - Zuschauer: 140 -
Tore: 1:0 Kusebauch (3.), 2:0 Mukasa (19., Handelfmeter.), 3:0 Kaguah (66.), 3:1 Schäfer (80., Foulelfmeter), 3:2 Herdt (90.) - Gelbe Karten: Kocak, Yildiran (Schröck) - Rote Karte: Riske ((82., Giessen, wegen groben Foulspiels)