Von Dieter Geßner
Kurz vor Ende der Partie hatte Verbandsliga-Kellerkind FSV Schröck den Tabellenführer Viktoria Kelsterbach am Rande einer Niederlage.
Nach dem Abpfiff standen die tapferen Gastgeber aber doch mit leeren Händen da. Mit 1:2 (0:0) verlor die Kubonik-Elf nach einem beherzten Spiel höchst unglücklich.
Über weite Strecken der Partie zeigte sich kein Unterschied zwischen dem Abstiegskandidaten und dem Ligaprimus. Es brauchte eine Viertelstunde, ehe die Viktoria durch einen Pfostenschuss von Manuel May auf sich aufmerksam machte. Danach hatten die Gäste etwas mehr vom Spiel und Schröck zog sich immer weiter zurück. Einen der wenigen Entlastungsangriffe des FSV konnte Andreas Schoch nicht nutzen. Tobias Fischer blockte Schoch im letzten Moment (19.). Dem Tabellenführer fiel nicht viel ein um den gut organisierten- und durch viel mannschaftliche Geschlossenheit angereicherten Schröcker Abwehrriegel zu knacken. Lediglich durch Einzelaktionen von Manuel May, der an Torwart Florian Eidam scheiterte (33.) und Dominic Machado, der überhastet am Tor vorbei schoss (37.) machte Kelsterbach auf sich aufmerksam. Nachdem Machado drei Minuten nach Wiederanpfiff den Pfosten traf, machte es Kamerad Atay Koustar in der 51. Minute besser. Er besorgte per Kopf das 0:1. Zwölf Minuten später zeigte Andreas Schoch, warum man ihm am ¨Elisbethbrunnen¨ verpflichtet hatte. Aus kurzer Entfernung und alleinstehend lupfte er das Spielgerät über den herauslaufenden Keeper Dominique Groß zum vielumjubelten Ausgleichstreffer ins Tor (63.). „Nach dem Rückstand sind wir erst richtig wach geworden", analysierte Trainer Markus Kubonik, der sein Team weiter kämpfen sah. Kelsterbach tat sichïmmer schwerer. Ernstzunehmende Chancen spielten sich die Viktoria nicht heraus. Anders der Außenseiter. Andreas Schoch hatte den Führungstreffer und damit die erste Niederlage des Tabellenführers seit 13 Spieltagen auf dem Fuß, zog den Ball aber knapp am Tor vorbei (85.). Scheinbar sicher, mindestens einen Punkt geholt zu haben, passierte in der FSV-Defensive der zweite entscheidende Abwehrfehler. Einen Pass von Christopher Krause nahm Jonas Scheitza unbedrängt auf und beförderte den Ball zum 2:1 Siegtreffer für die Viktoria über die Linie (89.). „So ist das, wenn man hinten steht", ärgerte sich Kubonik. „Leider haben wir unsere Riesenchancen nicht genutzt". Kelsterbach-Trainer Ralf Horst gab zu, dass der zehnte Sieg am Stück ¨vom Zeitpunkt her sehr glücklich war".
Schröck: Eidam - Greb, Pfalz, Brass (46. Rechner), Willershausen - Schott, Herdt - Münch (78. Löber), Pape, Schäfer - Schoch
Kelsterbach: Groß - Fischer, Koustar, Gürtler, Tschakert - Brück, May - Machado (69. Scheitza), Tokay (21. Langelotz), Eichfelder - Antinac (78. Krause)
Schiedsrichter: Velten (Schöffengrund) - Zuschauer: 150 - Tore: 0:1 Koustar (51.), 1:1 Schoch (63.), 1:2 Scheitza (89.) - Gelbe Karten: Herdt, Pape, Greb (Schröck)
