
(jo) Wiedergutmachung war im heutigen Auswärtsspiel in Biebrich angesagt. Nach dem Hinspiel Endstand von 1:6 am Schröcker Sportgelände war noch eine Rechnung offen. Beim Schlusspfiff von Referee Marcel Mai aus Offenbach packte die Verbandsliga- Elf unseres FSV drei Punkte mit in das Rückreisegepäck und ist bereits auf dem Nachhauseweg da am heutigen Abend im Vereinsheim am Schröcker Elisabethbrunnen die Jahreshauptversammlung des Vereins stattfindet- eine tolle Grundlage für den Abend! Aber der Reihe nach…
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In der 37. Minute erzielte Biebrichs Nr. 17, Orkun Zer nach einem Freistoß aus gut 25 Metern das 1:0 welches aber in der Schlussminute der ersten Halbzeit durch den Anschlusstreffer von Matthias Pape egalisiert werden konnte. Andy Schoch setzte Matthias Pape nach einer tollen Flanke in den Strafraum gut in Szene. Pape musste „lediglich den Schlappen hinhalten“ und brachte sein Team zum Pausentee zurück in die Partie.
Im zweiten Durchgang war es ein auf und ab beider Teams wobei die Gäste leichte Vorteile zu verbuchen hatten. In der 78. Spielminute traf der FVB nach einem Elfmeter lediglich das Aluminium, oberhalb von Schröcks Schlussmann Flo Eidam. Biebrich erhöhte nochmals den Druck aber das FSV- Team von Trainer Kubo hielt wacker dagegen. Es war bereits die Nachspielzeit… Flo Eidam brachte den Ball nach einem langen Abschlag auf Andy Schoch, der wunderbar, wiederholt Matthias Pape in Szene setzen konnte. Schröcks Nummer 11 bedankte sich folglich mit dem Treffer zum 1:2, der letztendlich auch der Endstand der Partie war.
Mission erfüllt… was die Wiedergutmachung betrifft. Die Mission Klassenerhalt ist durch diesen Sieg und die Niederlage der Eintracht aus Wetzlar, sowie dem Unentschieden beim SV Niedernhausen wieder ein Stückchen näher gerutscht… Aber letztendlich wird am Ende der Runde abgerechnet- Sind wir gespannt!

Von Christoph Heuser
Der FSV Schröck konnte in der Verbandsliga Mitte auf glückliche Weise drei Punkte aus dem Wiesbadener Stadtteil Biebrich entführen. Matchwinner war der zweifache Torschütze Matthias Pape, der in letzter Sekunde den 2:1-Sieg (1:1) eintütete.
Egal, ob Spieler, Trainer, Betreuer Fans – alle lagen sich nach Schlusspfiff in den Armen und freuten sich über drei Punkte, an die vielleicht zu keinem Zeitpunkt überhaupt jemand geglaubt hatte. Erst ein Rückstand. Dann, nach glücklichem Ausgleich, ein Strafstoß gegen sich – der Schütze verschießt. Es folgte ein Verteidigen mit Mann und Maus, um das ohnehin schon schmeichelhafte Remis über die Zeit zu retten, doch dann, mit der letzten Aktion des Spiel, wird der gesamte Spielverlauf auf den Kopf gestellt. „Das hatte mit Fußball nichts zu tun“, grantelte Biebrich-Trainer Nazir Saridogan, der sichtlich angefressen war. „Schröck stellt sich nur hinten rein und macht mit zwei Chancen zwei Tore“, machte er seinem Ärger Luft. Auf der Gegenseite kannte die Freude unter dem Regen der umhergeworfenen Wasserflaschen keine Grenzen mehr. „Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, keine Frage“, sagte Schröcks Trainer Markus Kubonik, allerdings um zu ergänzen: „Wir haben heute schlecht gespielt, hatten überhaupt keinen Zugriff, kamen nicht in die Zweikämpfe.“
In der Anfangsphase gab es, allerdings von beiden Teams, lediglich zaghafte Vorstöße in Richtung des jeweils gegnerischen Tors. In der Folge gab es zunächst keine herausragenden Torchancen, lediglich der Schuss von Manuel Schäfer (15.) und die Direktabnahme von Matthias Pape (19.) auf Schröcker Seite, sowie Riveras beide Versuche aus der Distanz (20., 24.) sorgten ansatzweise für Gefahr. Erst nach der Verletzung von Niklas Grimm, die eine rund zehnminütige Unterbrechung nach sich zog, wurden die Offensivbemühungen ertragreicher. OrkunZer sorgte mit einem direkten verwandelten Freistoß aus 25 Metern für das 1:0 (37.), welches sich bis dato noch nicht abzeichnete. In der Folge waren die Landeshauptstädter jedoch das deutlich stärkere Team. Camilo Rivera hätte bereits das zweite Tor nachlegen müssen, doch er hob das Spielgerät aus kurzer Distanz nicht nur über Florian Eidamhinweg, sondern über das Tor (39.). Mitten in der Biebricher Drangphase, ging Andreas Schoch mit einer klasse Einzelleistung über die rechte Seite bis zur Grundlinie, bediente Matthias Pape, welcher für den Ausgleich bloß noch den rechten Schlappen hinhalten musste (45.). „Von Zeit zu Zeit wurde unser Spiel zumindest etwas besser“, erkannte „Kubo“. Dennoch war deutlich erkennbar, dass dem FSV der eine Punkt bereits genügte. Extrem tief stehend und auf Konter lauernd, schien der Schröcker Plan aufzugehen. Doch dann entschied Schiedsrichter Mai auf Strafstoß, als Tim Schott aus wenigen Zentimetern Distanz einen Kopfball im direkten Duell an den Arm bekam. Eine gewagte Entscheidung des Unparteiischen aus Otterbach. Bastian Pilger nahm Anlauf, verlud Florian Eidam, knallte die Kugel aber mit Karacho an den Querbalken (78.). Schon jetzt bibberte der Schröcker Anhang dem Abpfiff entgegen. Volkan Zer verfehlte per Kopfball sogar noch denkbar knapp (90.). Doch dann behauptete Andreas Schoch einen als Befreiungsschlag gedachten Ball großartig gegen zwei Gegenspieler, schickte Pape im perfekten Zeitpunkt auf die Reise und dann schlug es im direkten Duell gegen Daniel Rothenbächer zum zweiten Mal im Tor des FVB ein (90+1.): zum Ärger der Südhessen, aber sehr zur Freude der Schröcker Gefolgschaft.
Biebrich: Rothenbächer – Asil, Grimm (31. Aodicho), Christ, Pilger – Meixner, Amallah, Meurer – Rivera, O. Zer (69. V. Zer), Kunert
Schröck: Eidam – Willershausen (90. Kraus), Brass, Pfalz (53. Klein), Greb – Herdt, Schäfer, Schott, Münch (46. Eichler) – Pape, Schoch
Tore: 1:0 Orkun Zer (37.), 1:1 Matthias Pape (45.), 1:2 Matthias Pape (90+1.)
Schiedsrichter: Mai (Otterbach)
Zuschauer: 100
Gelbe Karte: Christ (Biebrich) – Herdt, Schoch, Schott, Willershausen(Schröck)
Besondere Vorkommnisse: Bastian Pilger verschießt Handelfmeter (78.)
Aus der Oberhessischen Presse von Tobias Kunz
