



Die beiden heimischen Fußball-Verbandsligisten begeisterten in den letzten Wochen ihre Anhänger. Der FV Breidenbach steht allerdings am Sonntag (15 Uhr) als Gast von Abstiegskandidat VfB Unterliederbach vor einer deutlich leichteren Aufgabe, als der FSV Schröck, der am Samstag (14.30 Uhr) bei Ligaprimus SC Watzenborn-Steinberg antritt.
Nach dem 2:1-Pokalerfolg unter der Woche bei Kreisoberligist VfL Biedenkopf (wir berichteten) steht für den FV Breidenbach eine Pflichtaufgabe an. Die Perftaler wollen ihre gute Ausgangsposition im Kampf um den dritten Platz in der Punktrunde am Sonntag bei Abstiegskandidat VfB Unterliederbach verteidigen. Die Platzverhältnisse werden auf dem holprigen Untergrund an der Hans-Böckler-Straße unweit der A66 kaum besser sein, als sie es auf dem Acker des TuS Dietkirchen am letzten Samstag waren. „Wir haben beim TuS 2:1 gewonnen und hatten dabei besonders in der Schlussphase ein bisschen Glück, keine Frage. Auf das Glück alleine ist unsere Erfolgsserie aber nicht zurückzuführen“, betont Breidenbachs Trainer Torsten Opitz. Er verweist auf die ausgezeichnete Fitness seines Teams und auf dessen mentale Stärke. „So eine Schlacht, wie wir sie in Dietkirchen in der zweiten Halbzeit schlugen, stählt unsere Mannschaft. Sie wird sich wieder als ein echtes Team präsentieren und den Gegner nicht unterschätzen“, glaubt Opitz. Die angeschlagenen Johannes Damm und Felix Baum teilten sich die 90 Minuten der Vorwoche auf. Beide sollten am Sonntag über die volle Distanz gehen können. Dennis Brandl dagegen steigt nach seiner Verletzung erst in den nächsten Tagen wieder ins Lauftaining ein. Für den Kapitän käme ein Einsatz noch zu früh. Mit drei Zählern in Unterliederbach würde sich der FV Breidenbach übrigens nicht nur selbst helfen, sondern auch Landkreisrivale FSV Schröck bei dessen Kampf um den Ligaerhalt Schützenhilfe leisten.
Mit 16 Punkten aus den sieben Partien seit der Winterpause hat der FSV Schröck einen beinahe sensationellen Höhenflug hingelegt. Der Klassenerhalt ist nun wieder aus eigener Kraft zu schaffen. Am Samstag aber wird es für den FSV trotz großer Moral und deutlich verbesserter taktischer Disziplin sehr schwer. Die Schröcker sind als Gast von Ligadominator SC Watzenborn-Steinberg krasser Außenseiter. Zähler an der „Neumühle“ wären allenfalls willkommenes Bonusmaterial. Die Gastgeber haben im vergangenen Sommer, als im heimischen Raum gut zwei Dutzend Hessenligataugliche Fußballer auf dem Markt waren, kurzerhand kräftig zugegriffen und sich einen Kader gebastelt, der wie erwartet Spitzenfußball zeigt. Letzte Woche schlugen sie den ärgsten Rivalen Viktoria Kelsterbach auf dessen Gelände mit 4:0 (!). „Unser 3:1-Heimsieg gegen den direkten Konkurrenten Eintracht Wetzlar war Gold wert. Zu verlieren haben wir daher bei Watzenborn-Steinberg überhaupt nichts. Die werden mehr Ballbesitz haben als wir, aber warum sollten wir uns dort nicht besser verkaufen, als bei der 0:4-Hinspielniederlage?“, fragt FSV-Trainer Markus Kubonik.Er vertraut auf den Kader der Vorwoche, der um den nach seiner Sperre wieder bereitstehenden Mehmet Kocak erweitert wird.