Der FSV Schröck bleibt in der Verbandsliga Hessen Mitte

(jo) Mit einem 1:1 (1:0) beim SC Waldgirmes sichert sich der FSV Schröck den Klassenerhalt in der Verbandsliga Hessen Mitte. Nachdem Eintracht Wetzlar auswärts in Braunfels mit 2:1 verloren hatte gab es im Lahnauer- Vereinsheim kein halten mehr.
Der Gastgeber ging zunächst in der 30. Spielminute mit 1:0 durch seinen Torschützen Leif Langholz in Führung. Mit diesem Ergebnis ging es dann für beide Teams in die Kabine. In den zweiten 45 Minuten trat der FSV Schröck dann frecher und kaltschnäuziger auf und wurde torgefährlicher als im ersten Durchgang. In Minute 48 verwandelte, einmal mehr, Manuel Schäfer einen Foulelfmeter für seine Mannschaft und glich mittlerweile verdient aus. Zuvor wurde Andy Schoch im gegnerischen Strafraum gefoult. Schiedsrichter Alexander Hauser zeigte ohne zu zögern auf den Elfmeterpunkt. In einer sehr anspruchsvollen zweiten Halbzeit erarbeitete sich die Elf- von Trainer Kubo den so wichtigen Punkt für den Klassenerhalt in der Liga und spielt nun am kommenden Samstag zuhause gegen Germania Schwanheim befreit auf

Das Resümee aus den heimischen Pressen haben wir Ihnen unter "mehr lesen" bereit gestellt. 


Frank Losert war in Lahnau und hat folgenden Bericht verfasst

"Das alles muss ich jetzt erst einmal sacken lassen. In den letzten Monaten war immer Druck, Druck, Druck. Jetzt haben wir dank einer sensationellen Teamleistung unseren Traum verwirklicht und uns eine weitere Verbandsligasaison echt verdient", realisierte Markus Kubonik, der sichtlich geschaffte Trainer des Aufsteigers aus dem Marburger Stadtteil, nach der Kunde von der Wetzlarer Niederlage in Braunfels erst langsam den erfolgreich beendeten Kraftakt seiner Mannschaft.

Dabei hatte die Begegnung bei idealen äußeren Bedingungen gar nicht gut für die Gäste begonnen. Obwohl sie aus einem stabilen Defensivverbund agierten und kompakt gegen Ball und Gegner arbeiteten, kamen die anfangs deutlich überlegenen Gastgeber zu guten Torgelegenheiten. Zunächst scheiterte jedoch Tolga Duran aus bester Position an einem der zahlreichen Schröcker Abwehrbeine (5.) und Emanuel Haas aus 20 Metern am Außenpfosten (15.), ehe Leif Langholz einen "zweiten" Ball schlitzohrig im langen Eck zur verdienten Führung unterbrachte (30.). Der Goalgetter hätte diese nur kurz darauf nach einer feinen Hereingabe von Daniel Roskosz ausbauen müssen, setzte den Ball jedoch freistehend aus fünf Metern um Zentimeter am linken Pfosten vorbei (33.).

Im scheinbar sicheren Gefühl der eigenen Überlegenheit schalteten die Hausherren dann aber einen Gang zurück und verloren zunehmend den Zugriff auf das Spiel. Im gleichen Maße kamen die Gäste auf und noch vor der Pause zu guten Torchancen. "Unglücksrabe" Matthias Pape brachte jedoch weder seinen Flugkopfball (40.) noch seinen Schüsse (44., 45.) im Tor des fehlerfreien Fabian Engelhard unter.

Schäfer trifft zum Ausgleich

Auch nach dem Wiederanpfiff blieben die Schröcker - meist angetrieben vom starken Roman Herdt - im Vorwärtsgang und kamen schließlich zum verdienten Ausgleich. Nachdem Steffen Rechner gleich von drei Waldgirmesern im Strafraum zu Fall gebracht worden war, verwandelte Manuel Schäfer den fälligen Foulelfmeter souverän (48.).

Zwar lösten die Hausherren weit vor dem Schlusspfiff ihre Viererkette auf, spielten wieder aggressiver nach vorne und besaßen durch Leif Langholz, der nach einem Sahnepass von Emanuel Haas am herausstürzenden FSV-Schlussmann Florian Eidam scheiterte (61.) und Edvinas Pektus mit einem Kopfball (70.) noch zwei Großchancen, doch ließen die aufopferungsvoll kämpfenden Gäste keinen weiteren Treffer zu.

"Es ist sehr schade. Wir sind leider wiederholt nicht in der Lage, in Spielen gegen vermeintlich leichtere Gegner oder in Partien, in denen wir eigentlich befreit aufspielen könnten, über 90 Minuten 100 Prozent abzurufen", ärgerte sich SC-Trainer Peter Bätzel. "Aber wir lassen uns nicht aus der Ruhe bringen und werden weiter daran arbeiten", schob der Lehrer umgehend kämpferisch nach.

Waldgirmes: Engelhard - Siegel, Lang (74. Hartmann), Schmidt, Roskosz (51. Petkus) - Theil - Koyuncu, Duran, Haas (80. Gries), Jost - Langholz.

Schröck: Eidam Brass, Pfalz, Klein, Greb - Kocak - Rechner, Herdt (80. Löber), Pape, Schäfer (75. Willershausen) - Schoch.

Schiedsrichter: Hauser (Waldbrunn) - Zuschauer: 150 - Tore: 1:0 Langholz (30.), 1:1 Schäfer (48., Foulelfmeter) - gelbe Karten: Haas, Gries (Waldgirmes), Pape (Schröck).



Tobias Kunz war in Lahnau mit dabei. Hier sein Bericht aus der Oberhessischen Presse 


Der Bericht von Marc Steinert der für Fupa.net schreibt

Der Treffer zum Klassenerhalt: Manuel Schäfer verlädt SCW-Keeper Engelhard und trifft zum 1:1-Endstand. Foto: Jens Otto
Autor: Marc Steinert Verbandsliga Hessen Mitte Ligabericht  0 153

Schröck krönt sensationelle Aufholjagd

VL MITTE: +++ 1:1 in Waldgirmes reicht zum Klassenerhalt +++ Manuel Schäfer mit alles entscheidendem Treffer +++ Trainer Kubonik mitgenommen, aber stolz +++

Bereits einen Spieltag vor Saisonende hat der FSV Schröck seine furiose Aufholjagd im Jahr 2015 gekrönt und den Klassenerhalt in der Verbandsliga Mitte perfekt gemacht. Routinier Manuel Schäfer sicherte dem FSV per Elfmeter einen Punkt beim Rangvierten aus Waldgirmes. Dieser eine Punkt reichte aus, nachdem kurz darauf die Nachricht von der Wetzlarer Niederlage in Braunfels (1:2) die Runde machte. Damit hat der Aufsteiger etwas in der Winterpause noch für nahezu unmöglich  Gehaltenes geschafft und sich zudem ein nervenaufreibendes Abstiegsendspiel gegen Schwanheim erspart. 

Vor allem Trainer Markus Kubonik dürfte diese Tatsache neben dem Klassenerhalt am meisten freuen. Nichts für schwache Nerven war schließlich bislang die Saison. „Wenn du im Abstiegskampf steckst, stehst du immer unter Druck und kannst diesen natürlich nicht ablegen. Erst jetzt, wo wir den Klassenerhalt gesichert haben, fällt da was ab. Das muss man jetzt erstmal sacken lassen“, so der FSV-Coach, dem auch die spannenden 90 Minuten von Waldgirmes noch anzumerken waren.

 In der ersten Hälfte spielte der SC Waldgirmes nämlich stark auf, und nichts deutete zunächst darauf hin, dass der FSV den Klassenerhalt bereits an diesem Tage klarmachen könnte. Duran hatte die erste SCW-Chance (6.), wurde aber geblockt. Anschließend traf Haas in einer Druckphase der Gastgeber den Pfosten des Schröcker Tores (20.). Fast schon folgerichtig die 1:0-Führung der Hausherren, die Goalgetter Leif Langholz nach exakt einer halben Stunde besorgte. Und wer weiß, ob die Schröcker nochmal in die Partie zurückgefunden hätten, hätte Langholz nur drei Minuten später eine weitere tolle Möglichkeit verwertet und seinen 27.Saisontreffer angebracht. Der Ball flog strich aber um Zentimeter am Tor vorbei.

Danach schalteten die Gastgeber -wohl im Gefühl der absoluten Dominanz- mindestens einen Gang zurück und ließ einen bis dahin recht blassen Aufsteiger ins Spiel zurückkommen. Matthias Pape (40.) hatte per Kopf eine erste gute Chance, kurz darauf fanden auch zwei seiner Schüsse nicht ihr Ziel (44./45.).

Aber es waren zumindest Zeichen des FSV, sich nicht kampflos zu ergeben. Und unmittelbar nach dem Pausenpfiff war Schröck urplötzlich wieder mitten im Spiel: Steffen Rechner wurde im Strafraum gleich von mehreren SCW-Akteuren ungeschickt attackiert, was zurecht einen Elfmeterpfiff zur Folge hatte. Wie in der Vorwoche gegen Breidenbach bliebt Routinier Manuel Schäfer auch diesmal cool, war dem Druck absolut gewachsen und schickte Waldgirmes-Keeper Engelhard ins falsche Eck (48.).

Die Gastgeber wurden danach wieder offensiver und  hatten erneut durch Langholz (61.) eine gute Chance, Florian Eidam im FSV-Gehäuse parierte aber hervorragend. Doch die Dominanz der ersten Halbzeit strahlte Waldgirmes nicht mehr aus, auch weil die Schröcker jetzt kämpferisch alles in die Waagschale warfen und toll dagegen hielten. Bei einem Kopfball von Petkus (70.) musste Trainer Kubonik nochmal die Luft anhalten, ansonsten hielt sein Team die Gastgeber weitestgehend vom eigenen Tor fern.

Bis zum Schlusspfiff hielten die bravourös kämpfenden Schröcker das 1:1. Dass dieses Remis zum Klassenerhalt reichte, wurde erst kurz darauf bekannt. Braunfels hatte das Derby gegen Wetzlar nämlich in der Schlussviertelstunde gedreht und damit die entscheidende Schützenhilfe geleistet. Nach Bekanntwerden des Ergebnisses brachen beim FSV natürlich alle Dämme. Trainer Markus Kubonik war dementsprechend stolz auf sein Team: „Wir haben den Druck auch in positive Energie umgewandelt. Was wir in dieser Saison, insbesondere natürlich in diesem Jahr geleistet haben, war außergewöhnlich. Der Klassenerhalt ist das Resultat einer herausragenden Teamleistung.“


In der Kabine wird standesgemäß gefeiert: :nach furioser Aufholjagd im Fußballjahr 2015 feiert Aufsteiger FSV Schröck bereits nach dem vorletzten Spieltag den Klassenerhalt.   Foto: Jens Otto

In der Tat: in 13 Spielen des Jahres gelangen dem FSV kaum für möglich gehaltene 24 Punkte. Sieben Siegen und drei Remis standen lediglich drei Niederlagen gegenüberüber. Eine fantastische Bilanz, die nach arg schmalen 13 Punkten aus zuvor 20 Partien ja kaum für möglich gehalten wurde und wahrlich sensationell anmutet.

Damit kann das letzte Heimspiel gegen Germania Schwanheim ganz entspannt angegangen werden, völlig ohne Druck und als ein Teil einer sicherlich großen Klassenerhalts-und Abschlussfeier am Schröcker Elisabethenbrunnen.