
(jo) Unter "mehr lesen" haben wir die Presseberichte aus dem Hinterländer Anzeiger von Rainer Maass und der Oberhessischen Presse für die in dieser Woche Marcello de Cicco seine Zeilen verfasst hat.
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Von Rainer Maaß
Verbandsliganeuling SF/BG Marburg schlägt bei der Premiere zwei Fliegen mit einer Klappe. Die Blau-Gelben sackten mit dem 2:0 (1:0)-Erfolg über Nachbar FSV Schröck die ersten Punkte ein und gewannen damit gleichzeitig enorm an lokalem Prestige.
Es dauerte sage und schreibe 75 Minuten, ehe Matthias Pape mit seinem Distanzschuss ans Außennetz die erste Torgelegenheit der Gäste besaß. In den Schlussminuten gab es noch die eine oder andere Chance für die Gäste, aber zu diesem Zeitpunkt war die Partie längst entschieden. Das Temperament, mit dem die Schröcker Auswechselbank und die vielen mitgereisten Anhänger nach einer knappen halben Stunde einen allerdings berechtigten Foulelfmeter reklamierten, hätte mancher von den eigenen Akteuren in kurzen Hosen gefordert. ¨Wir waren in den Zweikämpfen nicht entschlossen genug und nach vorne ging viel zu wenig¨, wusste Gästetrainer Markus Kubonik. Gemeinsam mit den 480 Fans am Zwetschenweg erlebte er, dass die personell deutlich stärker besetzten Hausherren das Geschehen vor der Pause im Griff hatten. Selbst Kuboniks Dreierkette vor der Deckung konnte nicht verhindern, dass die Blau-Gelben ihre Kombinationsmaschinerie aufzogen. Einem feinen Doppelpass entsprang schließlich auch das 1:0 des Aufsteigers, das Ex-Hessenligaspieler Iori Shintani mit dem linken Außenrist ins rechte untere Eck legte (34.). Die Gastgeber hätten bei weiteren Gelegenheiten höher führen können, weil Schröck einfach zu weit vom Gegner weg war und nach vorne nichts zu bestellen hatte. ¨Ich bin mit dem Sieg grundsätzlich zufrieden. Unser taktisches Verhalten in der ersten halben Stunde nach dem Seitenwechsel hat mir aber nicht gepasst¨, spielte SF/BG Trainer Maurice Jauernick auf das unnötig passive Verhalten seiner Jungs an, dass mancher Beobacher draußen als cleveres ¨Kommen lassen des Gegners¨ auslegte. Tatsächlich förderte die Passivität zwei Erkenntnisse. Erstens stand die Deckung der Hausherren sehr sicher und zweitens wusste der FSV Schröck mit deutlich höheren Ballbesitzzeiten kaum etwas Produktives anzufangen. Die Marburger setzten folglich einen einzigen Konter nach der Pause, den Daniel Hacker nach wunderbarer Vorarbeit Clemens Haberzettls zur 2:0-Entscheidung nutzte (80.). ¨Wir brauchen noch etwas Zeit und Geduld¨, mahnte Markus Kubonik. Sein Kollege Maurice Jauernick beruhigte derweil die euphorischen Anhänger seines Vereins via Platzmikrofon. ¨Die Runde ist noch sehr lang. Die ersten Punkte sind da und das tut gut. Mehr aber auch nicht¨, ordnete ¨Momo¨ die 90 Minuten ein.
SF/BG Marburg: Möller - Kleemann, Canavese, Gries, Berger - Zucca (74. Winhauer), Kuschnir (60. Weidenhausen) - Hacker, Haberzettl - Herberg, Shintani (79. Lauer)
Schröck: Florian Eidam - Brass, Pfalz, Klein (40. Maximilian Eidam), Greb - Kocak (79. Willershausen), Schäfer, Berthold (60. Ursprung) - Herdt, Pape - Schoch
Schiedsrichter: Bauer (Fritzlar) - Zuschauer: 480 - Tore: 1:0 Shintani (34.), 2:0 Hacker (80.) - Gelbe Karten: Herdt, Schäfer, Pape (Schröck)

