

Von Rainer Maaß
„Hurra, es geht auf Reisen!“, lautet das Motto des heimschwachen und auswärtsstarken Fußball-Verbandsligisten FV Breidenbach. Die Perftaler gastieren am Samstag (15.30 Uhr) beim FV Biebrich.
Der FV Breidenbach blickt auf ein schweres Auftaktprogramm zurück, in dem er aus sechs Partien ordentliche zehn Punkte holte. Vollends zufrieden ist man im Perftal aber nicht. Während man nämlich auswärts in drei Partien volle neun Zähler einfuhr und glänzte, blieb zuhause nur ein Punkt in drei Spielen hängen. „Wir haben keine Heimphobie. Schließich sind erst drei Partien zuhause absolviert. Wir machen daheim einfach zuviele individuelle Fehler. Ich hoffe sehr, dass es am Samstag beim FV Biebrich wieder besser läuft“, wünscht sich Breidenbachs Trainer Torsten Opitz.. Beim heimstarken Tabellenvierten aus dem größten Wiesbadener Stadtteil hängen die Trauben hoch. „Spiele gegen Biebrich waren immer sehr intensiv. Das ist eine psychisch und physisch robuste Truppe“, hat Breidenbachs Opitz registriert. Seine Taktik für das Match im Dyckerhoff-Sportpark hat sich der Kripobeamte aus Bad Laasphe längst parat gelegt. „Locken lassen werden wir uns nicht. Kompakt in der Deckung zu stehen und vorne auf unsere schnellen Leute zu setzen, ist der Plan“, verrät Opitz. Papa-Yaw Afriyie hat seine Sperre abgesessen und rückt in den Kader. Fehlen werden der verletzte Nikola Novakov sowie die in den Urlaub gereisten Johannes Damm und Dennis Brandl.
Trainer Markus Kubonik vom FSV Schröck ist kein Phantast. Wie jeder am „Elisabethbrunnen“ weiß er, dass mit schmalem Budget und vielen Zugängen aus unteren Klassen Abstiegskampf angesagt ist. Die 0:3-Pleite bei Neuling SG Kinzenbach hat ihm die Laune allerdings gründlich verhagelt: „Eine solche Leistung reicht nicht aus, um in der Liga zu bleiben. Wenn ein Gegner deutlich besser aufgestellt ist, dann kann man mal verlieren. Massenhaft Pässe in die Füße des Gegners zu spielen und Eckbälle in Hülle und Fülle unbrauchbar auszuführen, ist aber keine Frage von Klasse, sondern einfach nur von Konzentration. Die müssen wir dringend verbessern“, weiß „Kubo“, zumal man am Samstag Aufstiegsanwärter VfB Gießen erwartet und danach zum FV Breidenbach muss. „Meine Jungs sind ja nicht abgeschlagen. Ich erwarte eine Leistung, mit der man gegen Gießen punkten kann. Und die Punkte brauchen wir, egal gegen wen“, verdeutlicht Kubonik. Defensivakteur Ivo Pfalz ist angeschlagen. Sein Mitwirken ist ungewiss. Angreifer Andreas Schoch ist zurück aus dem Urlaub und stößt zum Kader.
Rechtzeitig zum Schlager am Samstag vor eigenem Publikum gegen Aufstiegsanwärter Viktoria Kelsterbach haben die SF/BG Marburg ihre Auswärtsschwäche abgestellt. Mit dem 3:1-Erfolg beim FC Dorndorf ist der erste Dreierpack in der Fremde perfekt und damit eine eventuelle Auswärtsschwäche bereits abgehakt. Zuhause überzeugten die Blau-Gelben ohnhin meist. Kein Wunder, dass sie gegen ihre Gäste aus Kelsterbach nicht die weiße Fahne hissen. „Wir haben Respekt vor der Viktoria und diese auch im Vorfeld beobachtet. Wir dürfen denen nicht viel an Raum anbieten, aber unser Spiel nach vorne geben wir auch nicht auf. Wenn wir wieder so kaltschnäuzig auftreten, wie in Dorndorf, dann ist etwas drin“, glaubt Marburgs Trainer Maurice „Momo“ Jauernick. Personell ist die Lage angespannt. Alexander Lauer fällt wegen eines Haarrisses am Mittelfuß aus und Jan Kuschnir laboriert an einem Muskelfaserriss. Stoßstürmer Iori Shintani weilt im Urlaub. Jauernick weiß, dass Kelsterbach mit seinen pfeilschnellen Offensivkräften gefährlich ist. Ballverluste im Aufbau will er daher unbedingt vermeiden.
