Von Rainer Maaß
Der FV Breidenbach ist noch ohne Heimsieg. Kellerkind FSV Schröck holte auswärts noch keinen Punkt und erzielte in der Fremde auch noch kein Tor. Mindestens eine dieser Serien reißt am Freitagabend (19 Uhr) im Verbandsligaderby der beiden Klubs im Breidenbacher Gunterstal.
Dass der FV Breidenbach zuhause bislang schwach abschnitt, war zu verschmerzen. Schließlich standen drei Siege bei den ersten drei Dienstreisen zu Buche. Am vergangenen Samstag strichen die Hinterländer dann aber mit 0:3 beim FV Biebrich die Segel. Ein Heimsieg – der vorerst letzte gelang vor einem halben Jahr am 22. März mit 4:2 gegen die SG Oberliederbach – soll her. „Wir müssen keinen übermäßigen Druck auf unsere junge und im Umbruch begriffene Mannschaft aufbauen, aber natürlich sind die ersten drei Heimpunkte das klare Ziel“, bekräftigt Breidenbachs Trainer Torsten Opitz. Der Kripobeamte aus Bad Laasphe will samt seiner Jungs im ruhigen Fahrwasser der Tabelle bleiben. Fatal wäre es daher für ihn, mit einem unkoordinierten Sturmlauf alle Schleusen zu öffnen. „Das wird nicht passieren. Wir wollen Druck auf die Schröcker machen, sie aber nicht zu Kontern einladen. Auf Akteure, wie Matthias Pape und Andreas Schoch, müssen wir ein Auge werfen. Der FSV hat sich bestimmt mit Macht vorgenommen, seine Auswärtsmisere zu beenden“, ahnt Opitz. Personell hat sich die Lage bei den „Blauen“ etwas entspannt. Johannes Damm ist aus dem Urlaub zurückgekehrt und rückt in die Innenverteidigung zurück an die Seite von Max-Jakob Hinterlang. Josip Katic, eigentlich noch Rekonvaleszent, aber in Biebrich bereits eingesetzt und mit einer guten Leistung aufwartend, soll nach und nach aufgebaut werden. Fehlen werden nach wie vor Urlauber Dennis Brandl und wohl auch die angeschlagenen Papa-Yaw Afriyie, Julian Kapitza und Nikola Novakov. Unter der Woche feierte der FV Breidenbach mit dem 3:0-Kreispokalsieg beim SV Eckelshausen eine gelungene Generalprobe (wir berichteten).
Der FSV Schröck reist in dem Bewusstsein nach Breidenbach, gegen Aufstiegsanwärter VfB Gießen eine gute Leistung geboten zu haben. „Leider ist bei der 0:2-Niederlage nichts Zählbares für uns hängengeblieben. Gegen eine solche Topmannschaft hätte alles passen müssen, aber unsere Chancenverwertung war nicht ausreichend. Wir sind jetzt gezungen zu punkten, auch in Breidenbach. Bei denen ist der Druck angesichts von nur einem Zähler zuhause auch nicht viel geringer“, verdeutlicht FSV-Trainer Markus Kubonik. Kompakt in der Defensive zu stehen und die eigenen Möglichkeiten konsequenter zu nutzen, ist „Kubos“ Plan. Gegen den Breidenbacher Torjäger Felix Baum wird er keinen Sonderbewacher abstellen. „Felix ist mit seiner Zweikampfstärke und Willenskraft eine absolute Ausnahmerscheinung in der Liga. Ich denke aber, dass wir besser damit fahren, ihn in den verschiedenen Zonen des Spielfeldes im Wechsel zu übernehmen“, verrät Kubonik. Personell ist die Lage bei den Schröckern weiterhin angespannt. Malte Brass reiste in den Urlaub, Mehmet Kocak ist gesperrt, Roman Herdt laboriert an einer Verletzung und Luca Ursprung hat sich eine kräftige Grippe eingehandelt.
Spielfrei sind an diesem Wochenende die SF/BG Marburg. Die Blau-Gelben kämpfen erst am kommenden Freitag (19 Uhr) gegen den FSV Braunfels wieder um Punkte.