


Von Rainer Maaß
Auf ein Neues, FV Breidenbach! Wieder will der heimschwache Fußball-Verbandsligist seinen Anhängern einen Heimsieg ins Geschenkpapier packen. Gelingt es am Sonntag (15 Uhr) gegen den FC Dorndorf erstmals, das Präsent tatsächlich auch zu überreichen?
Keinesfalls katastrophal ist die Saison-Zwischenbilanz des FV Breidenbach im Jahr eins nach Spielertrainer und Abwehrchef Steffen Schmitt, für den auf dem Feld weit und breit kein Ersatz in Sicht ist. Menschen mit einem Dauergrinsen im Gesicht sucht man im Gunterstalstadion aber auch vergebens. Nach einem halben Jahr ohne Heimsieg und nur einem Dreierpack aus den letzten sieben Partien will der FV nun eine Antwort liefern. Angemessen kann diesbezüglich nur ein Heimsieg am Sonntag gegen den FC Dorndorf sein. Alle Fans, Klubverantwortliche, der gesamte Kader und Trainer Torsten Opitz brennen darauf. „Die Trainingsbeteiligung liegt bei fast hundert Prozent. Das Engagement in Training sowie Wettkampf stimmt gleichermaßen und bis auf Stammkeeper Tobias Dünhaupt sind alle Mann an Bord. Die Zeit, in der wir für unsere Mühen mit einem Heimsieg belohnt werden, kommt bald“, prophezeit Opitz. Der Kripobeamte aus Bad Laasphe ist die Ruhe selbst. Anstatt sich mit Heimkomplexen und Lamentieren zu beschäftigen stürzt er sich in die Arbeit und analysiert den nächsten Gegner. „Dorndorf tritt sehr kompakt und zweikampfstark auf. Gleichzeitig gehört der FCD spielerisch zum Besseren der Klasse. Wir werden einiges abrufen müssen und sind dazu auch bereit“, verspricht Opitz. Sein Dorndorfer Kollege Friedel Müller jubelte unter der Woche nach 0:3-Rückstand noch über einen 4:3-Sieg beim FSV Schröck. „Diese Moral nehmen wir mit nach Breidenbach. Der FV ist zwar vorne bärenstark, aber ein Zähler ist dort unser Minimalziel“, erklärt Müller.
Ihre gravierenden Defensivschwächen haben die SF/BG Marburg am vergangenen Sonntag beim 3:1-Sieg als Gast von Punktelieferant TSG Wieseck nicht gezeigt. Bleibt dies am Sonntag vor eigenem Anhang gegen den SC Waldgirmes so, dann könnten sich die Kombinierten im oberen Tabellenmittelfeld festsetzen. „Entscheidend wird tatsächlich sein, ob wir die zuletzt beobachtete Stabilität in der Abwehr konservieren können. Vorne schließlich geht bei uns doch immer etwas“, prophezeit Marburgs Trainer Maurice „Momo“ Jauernick. Die Gäste aus der Lahnaue fuhren zwar zuletzt in drei Partien sieben Zähler ein, enttäuschten aber unter dem Strich im bisherigen Saisonverlauf. Jauernick weiß, dass Waldgirmes normalerweise das Potenzial für Großtaten besitzt. „Wir dürfen die nicht ins Spiel kommen lassen. Eine kontrollierte Offensive soll das Rezept sein“, verrät Jauernick. Seine Handlungsoptionen im zentral defensiven Bereich sind die durch die Rückkehr der zuletzt gesperrten Leistungsträger Christoph Weidenhausen und Julian Gries erheblich gestiegen.
Am Sonntag, dem Ende seiner drei Partien umfassenden englischen Woche, empfängt der FSV Schröck den FC Eddersheim. Die Vorbereitung litt unter dem Schockzustand, dem halb Schröck nach der Art und Weise der 3:4-Blamage im Nacholspiel gegen den FC Dorndorf zum Opfer gefallen war. Ausgerechnet die Klassestürmer des FC Eddersheim kreuzen nun am Sonntag am „Elisabethbrunnen“ auf. Dass der FSV Schröck nur mit Siegen aus dem Tabellenkeller kommt, leuchtet FSV-Trainer Markus Kubonik ein. „Die individuellen Fehler haben uns gegen Dorndorf das Genick gebrochen. Das war in der Summe nicht verbandsligawürdig“, macht Kubonik aus seinem Herzen keine Mördergrube. Da er personell fast aus dem Vollen schöpfen kann, ist eine Denkpause für den einen oder anderen Schröcker Akteur denkbar. Die Punkte, die man unter der Woche trotz 85-minütiger Überzahl und eigener 3:0-Führung verlor, tun „Kubo“ bitter weh. Er setzt auf eine Reaktion aus der Mannschaft, die siegen muss, um Kredit bei ihren Fans zurückzugewinnen und um ihre Karten im Kampf gegen den Abstieg nachhaltig zu verbessern.