
Eine bis zur letzten Sekunde spannende zweite Halbzeit ging jedoch nach einer grossen kaempferischen Leistung mit 1:0 in Battenberg verloren.

Von Rainer Maaß
Nicht belohnt hat sich Fußball-Verbandsligist FSV Schröck für seine couragierte Vorstellung bei Aufstiegsanwärter FC Ederbergland. Der FSV unterlag mit 0:1 (0:1).
Die beiden Schlüsselszenen der Partie ereigneten sich in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs. Nach einem Stellungsfehler der zu weit eingerückten Vierer-Abwehrkette der Gäste traf Manuel Todt mit der ersten und einzigen FCE-Chance der ersten Halbzeit zur 1:0-Führung (45.). Kurz darauf holte sich Schröcks wegen rüden Einsteigens bereits verwarnter Matthias Pape die ¨Ampelkarte¨ ab. Bis dahin zeigte das Kellerkind sogar die bessere Spielanlage. Der FSV baute sauber aus der Deckung auf, überbrückte zügig das Mittelfeld, setzte jedoch den finalen Pass in die Spitze zu unpräzise an. ¨Wir dagegen hatten eine riesig hohe Fehlerquote. Kaum ein Ball kam an¨, war Ederberglands Trainer Vladi Kovacevic ob der dünnen Darbietung seines Teams im ersten Akt enttäuscht. Seeine beste Phase hatte der FCE in den ersten 15 Minuten nach Wiederbeginn, als sich Schröck in Unterzahl zu sortieren versuchte. Drei ganz dicke Möglichkeiten, darunter die Gelegeheit für Daniel Gora, der das leere Tor nicht traf (47.), ließen die Gastgeber auf dem gut bespielbaren Rasen in Battenberg ungenutzt. ¨Da müssen wir das 2:0 machen. Stattdessen lassen wir den Gegner im Spiel. Das kann schief gehen. Ich bin nur mit dem Sieg an sich zufrieden¨, gestand Kovacevic. Die zehn Schröcker Feldspieler schwangen sich in der Folge zu einer Energieleistung auf. Sie bewiesen große Moral, stellten hinten geschickt die Räume zu und warfen sich mit Inbrunst in die Zweikämpfe. Abgesehen von der Viertelstunde nach der Pause hatte niemand der Zuschauer das Gefühl, dass sich gemäß dem Tabellenbild ein Titelanwärter und ein Abstiegskandidat gegenüberstanden. Schröck arbeitete zwar viel, war aber nach vorne mit Ausnahme einer Konterchance von Andreas Schoch (61.) nicht gefährlich genug. Letztlich fehlen dem FSV schlicht ein, zwei Spieler von Klasse, die Laufbereitschaft und Engagement der vielen jungen Leute in Produktivität umsetzen können. Der FC Ederbergland dagegen hat mit sechs Siegen und einem Remis aus den letzten sieben Partien nichts anderes im Sinn als die Hessenligarückkehr. Allerdings zumindest gestern mit keiner besonders aussagekräftigen Bewerbung für die ausgeschriebene Stelle eines Direktaufsteigers.
Ederbergland: Hartmann - Holzapfel (59. Guntermann), Ricka, Marco Kovacevic, Taskiran - Karge, Möllmann - Buividavicius (76. Nolte), Todt, Miß - Gora
Schröck: Florian Eidam - Apostolou (82. Maximilian Eidam), Pfalz, Klein (78. Berthold), Hafer (46. Borawski)- Pape, Kocak - Mania, Schäfer, Herdt - Schoch
Schiedsrichter: Eberhardt (Edermünde) - Zuschauer: 220 - Tor: 1:0 Todt (45+1) - Gelbe Karten: Ricka, Taskiran, Nolte (Ederbergland) - Pape, Herdt (Schröck) - Gelb-Rote Karte: Pape (45+2, Schröck, wegen wiederholten Foulspiels)
