Unentschieden im Stadt- Derby

(jo) Das Stadt- Derby zwischen dem FSV Schröck und den Sportfreunden Blau Gelb Marburg endete 2:2 unentschieden. 
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Von Dieter Geßner

Drei Elfmeter, zwei Platzverweise, zwölf gelbe Karten und eine letzte Viertelstunde, die es in sich hatte. Das 2:2 (1:0)-Remis im Verbandsligaduell zwischen dem FSV Schröck und den SF/BG Marburg hatte alles, was ein Derby ausmacht.

 

Der FSV fing stark an, suchte sofort den Weg nach vorne und wenn die Gäste einmal gefährlich vor das Tor kamen, dann wehrte eine gut gestaffelte, doppelte Viererkette, den Angriff ab. Die Schröcker Taktik schien sich zu bewähren. Nach einem Foul im Strafraum durch den Gäste-„Sechser“ Rick Winhauer an Roman Herdt entschied Schiedsrichter Thorsten Eick auf Elfmeter. Selbigen führte Matthias Pape derart schwach aus, dass Marburgs Torhüter Timo Möller den Ball festhalten konnte (19.). Schröck spielte weiter offensiv und ließ nur eine Chance der Gäste nach einem blitzschnellen Angriff über zu Alexander Lauer zu, nach dessen Pass Iori Shintani knapp am Tor vorbei zielte (29.). Ein Einwurf von Pape, den Herdt mit dem Kopf auf Hasan Sener verlängerte, führte schließlich zur 1:0 Führung der Heimmannschaft. Mit einem Flachschuss ließ Sener Torwart Möller keine Abwehrmöglichkeit (37.). Die Gastgeber hätten durch Chancen von Mehmet Kocak, der den Ball in Rücklage über das Tor semmelte (39.) und Pape, dessen Schuss Möller entschärfte (42.) die Führung ausbauen können, bewiesen aber ihre altbekannte Abschlussschwäche. Wie ausgewechselt kamen die Gäste aus der Halbzeitpause. Man merkte dem Team von Trainer Maurice Jauernick sofort an, dass es das Spiel mit aller Macht drehen wollte. In  der 67. Minute verlor Maximilian Eidam den Ball bei einem Abwehrversuch an Alexander Lauer, der mit einem Flachschuss das 1:1 besorgte (67.). Danach überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst sah Marburgs Enrico Zucca nach grobem Foulspiel an Sener die rote Karte (74.) Vier Minuten später trat Christoph Weidenhausen Pape im Strafraum an die Nase. Nach lautstarkem Protest der Schröcker Mannschaft, versicherte sich Schiedsrichter Klein bei seinem Assistenten und zeigte anschließend erst Weidenhausen die „Ampelkarte“ und dann auf den Elfmeterpunkt. Kocak nutzte die Chance und erhöhte auf 2:1 (78.) „Das Foul hat ein anderer begangen“, echauffierte sich Jauernick über den Platzverweis. Mit acht Feldspielern wurde Marburg immer stärker und kam nach einem Foul von Philipp Willershausen an Lauer zum dritten Elfmeter der Partie, den Clemens Haberzettl zum vielumjubelten Ausgleichstreffer nutzte (87.). „Nach unserer Führung haben wir den Gegner stark gemacht“, ärgerte sich Schröcks Trainer Markus Kubonik. „Mit so viel Unerfahrenheit können wir die Liga nicht halten“, wusste „Kubo“. Sein Kollege ;Maurice Jauernick schwärmte: „Wir haben heute eine super Moral gezeigt“, betonte der Gästecoach.

 

Schröck: Florian Eidam – Brass, Maximilian Eidam, Klein, Apostolou – Pape, Greb – Herdt (86. Ursprung), Kocak, Kraus (45. Willershausen) – Sener 

SF/BG Marburg: Möller – Eberling (53. Hacker), Canavese, Weidenhausen, Bepperling – Zucca, Winhauer (45. Berger), Kleemann, Lauer, Haberzettl – Shintani (66. Hermann) 

Schiedsrichter: Eick (Alsfeld) – Zuschauer: 200 – Tore: 1:0 Sener (37.), 1:1 Lauer (67.), 2:1 Kocak (78., Foulelfmeter), 2:2 Haberzettl (87., Foulelfmeter) – Gelbe Karten: Herdt, Maximilian Eidam, Klein, Pape, Greb, Kocak, Willershausen (Schröck), Weidenhausen, Lauer, Bepperling, Kleemann, Winhauer (Marburg) – Gelb-Rote Karte: Weidenhausen (78., SF/BG Marburg, wegen wiederholten Foulspiels) - Rote Karte: Zucca (74., SF/BG Marburg, wegen groben Foulspiels) – Besonderes Vorkommnis: Torwart Möller (Marburg) hält Foulelfmeter von Schröcks Pape (19.).