


Von Rainer Maaß
Hält der tolle Lauf von Fußball-Verbandsligist FV Breidenbach auch am letzten Spieltag des alten Kalenderjahres an? Die Perftaler empfangen am Samstag (14 Uhr) den zuletzt ebenfalls stark auftrumpfenden SC Waldgirmes.
Im Hinspiel gewann der FV Breidenbach in letzter Minute mit 3:2 beim SC Waldgirmes. Nach anschließend durchwachsenen Leistungen beiderseits haben sich sowohl die Breidenbacher, wie auch ihre Gäste aus dem Lahnauer Ortsteil, längst gefangen. Beide Teams zeichnet aktuell eine tolle Form aus. Die Fans erwartet am Samstag auf dem Kunstrasen im Gunterstal eine attraktive Partie. „Die jüngsten Ergebnisse haben uns gutgetan. Meine Mannschaft hat Selbstvertrauen getankt und kräftemäßig sind alle noch gut drauf“, erklärt der Breidenbacher Trainer Torsten Opitz. Bis auf die verletzten Martin Lokoc, Robin Bögel und Janik Konitzer sind alle Mann an Bord. „Waldgirmes ist für mich längst wieder so stark, wie man es eigentlich zu Rundenbeginn erwartet hatte. Wir müssen und wir wollen alles raushauen, was da ist“, kündigt Opitz an. Einen Sturmlauf seines Teams wird es nicht geben. „Wir haben in den letzten Partien Geduld bewiesen und die Ruhe bewahrt. Wir behalten unsere Grundordnung bei und gehen damit genau den Weg, der uns Erfolg brachte“, verrät der FV-Coach.
Völlig von der Rolle präsentierten sich zuletzt die SF/BG Marburg. Die Kombinierten unterlagen Mitaufsteiger TSG Wörsdorf auf eigenem Gelände mit 1:3. Sie brachten aus den letzten sieben Partien nur einen Sieg zustande. Alarmierend sind vor allem die Defensivprobleme der Marburger. Diese stellen derzeit nach 18 Partien mit satten 51 Gegentoren die mit Abstand schwächste Abwehr der Liga. Allein in den letzten vier Partien schlug es im Schnitt vier Mal im Kasten der Blau-Gelben ein. Ihr Trainer Maurice „Momo“ Jauernik warf unter der Woche das Handtuch (wir berichteten). Er wolle mit diesem Schritt einen neuen Impuls ermöglichen, erklärte Jauernick. „Es gibt bei uns einige Baustellen. Manche haben vielleicht wirklich nicht so ganz verstanden, worum es geht“, mutmaßt Christoph Weidenhausen, spielender Co-Trainer der Marburger und gemeinsam mit dem Sportlichen Leiter Jan-Peter Troeltsch interimsweise in der Trainerverantwortung. Die SF/BG treten am Samstag (17 Uhr) beim nächsten Mitaufsteiger, der SG Kinzenbach, an. „Dort haben wir letzte Saison in der Gruppenliga gewonnen. Natürlich wollen und müssen wir am Samstag dort etwas holen“, leuchtet Weidenhausen ein. „Wir haben ja das Potenzial, nur dürfen wir uns bei Negativerlebnissen in einem Spiel nicht hängenlassen“, weiß Weidenhausen. Fehlen werden die verletzten Michel Kleemann, Jan Kuschnir und Julian Gries sowie der gesperrte Enrico Zucca. Fraglich ist das Mitwirken der angeschlagenen Daniel Hacker und André Berger.
Noch viel schlechter als für den Lokalrivalen aus Marburg sieht es für Schlusslicht FSV Schröck aus. Diesen drückt der Schuh vor allem im Angriff. In den letzten zehn Partien, die außer Niederlagen nur drei Remis brachten, schaffte es der FSV nur zwei Mal, mehr als ein Tor zu erzielen. „Wir befinden uns in einer Phase, in der es neben Mut auch an Konzentration fehlt. Schließlich spielen wir seit März rundenübergreifend gegen den Abstieg und spüren immer Druck. Es war zwar klar, dass allein der Klassenerhalt zählt, aber die Situation nimmt meine überwiegend junge Mannscaft schon sehr mit. Im Verlauf ihrer Karriere werden die Spieler von diesen Erfahrungen profitieren, nur hilft und das im Moment nicht“, ahnt Schröcks Trainer Markus Kubonik. Der FSV erwartet am Samstag den FV Biebrich, der mit seiner starken Offensivabteilung um Torjäger Orkun Zer anreist. „Weniger Durchschlagskraft als zuletzt geht kaum. Ich werde deshalb etwas ausprobieren“, deutet Kubonik an, will aber im Vorfeld der Partie nichts konkretisieren. Max Eidam fällt mit einer Bänderverletzung aus. Ivo Pfalz und Matthias Pape sind wieder an Bord. „Wir müssen noch einmal alle Kräfte mobilisieren und punkten“, fordert Kubonik.