

Von Dieter Geßner
Nichts zu holen gab es für Fußball-Verbandsligist FSV Schröck beim VfB Gießen. Mit 0:4 (0:1) unterlag die Mannschaft von Trainer Markus Kubonik. Sie war über 90 Minuten dem neuen Tabellenzweiten in allen Belangen unterlegen.
„Es ärgert mich, dass wir uns hier kampflos ergeben haben. Da muss sich jeder die Frage gefallen lassen, ob er mit der richtigen Einstellung in das Spiel gegangen ist“, zeigte sich Kubonik am Ende frustriert. VfB-Trainer Daniyel Bulut hatte die Partie nach der 1:4 Niederlage vor einer Woche gegen Biebrich zum „ersten von zehn Endspielen für den Aufstieg“ erkoren. Und so traten seine Akteure auch auf. Von Beginn an drängten sie die Gäste in deren Hälfte und ließen ihnen kaum Luft zum Atmen. Einen ersten Warnschuss setzte Raul Dalmeida in der 4. Minute knapp am Tor vorbei. Die einzige ernstzunehmende Chance für die Gäste vom Elisabethbrunnen hatte der Ex-Gießener Sergej Maro, der nach feiner Vorarbeit von Roman Herdt einen Schuss knapp am Kreuzeck vorbeizog (14.). Danach agierte nur noch der VfB. Der Tabellenzweite erspielte sich Chancen über Chancen. Erst verpasste Dalmeida eine Hereingabe vom starken Hendrik Dechert fünf Meter vor dem Tor nur knapp (18.), fünf Minuten später scheiterte er an Torwart Florian Eidam (23.) und Jean-Claude Günther setzte einen Flugkopfball über das Tor (29.). „Wie viele Chancen braucht ihr denn noch?“, fragte Bulut an der Linie. Was aus dem Spiel heraus nicht passieren sollte, klappte dann mit einem Strafstoß. David Klein, der an drei Gegentoren beteiligt war, soll Dalmeida im Strafraum zu Fall gebracht haben. Den etwas fragwürdigen Elfmeter verwandelte Dechert zum 1:0-Halbzeitstand (33.). Um dem Spiel noch eine Wende zu geben wechselte Kubonik Malte Brass nach der Halbzeit ein, den er aber nach einer Viertelstunde mit Verdacht auf Nasenbeinbruch wieder vom Feld nehmen musste. Gießen erhöhte den Druck und kam vier Minuten nach Wiederanpfiff durch Dalmeida zum 2:0. Danach erspielte sich die Bulut-Elf Chancen nahezu im Minutentakt, die aber nur noch durch ein Eigentor von David Klein, der in eine Hereingabe von Brian Mukasa sprang und den Ball ins eigene Tor lenkte (82.) sowie einen Treffer von Julian Bender (85.) zum Erfolg führten. „Wir haben es versäumt, frühzeitig das dritte Tor zu machen. Am Ende haben wir verdient in dieser Höhe gewonnen“, zeigte Daniyel Bulut am Ende froh, „das erste von zehn Endspielen“ gewonnen zu haben.
Gießen: Olujic – Riske, Kaguah, Erben, Bender (87. Rumpf) – Oberschelp, Vural, Gaudermann, Dechert – Günther (86. Marankoz), Dalmeida (79. Mukasa)
Schröck: Florian Eidam – Greb, Klein, Borawski, Apostolou – Rechner (46. Brass, 60. Ursprung), Pfalz – Schoch, Herdt (57. Sener), Pape – Maro
Schiedsrichter: Rau (Nidderau) – Zuschauer: 155 – Tore: 1:0 Dechert (23., Foulelfmeter.), 2:0 Dalmeida (49.), 3:0 Klein (82., Eigentor), 4:0 (85. Bender) – Gelbe Karten: Dechert, Günther, Dalmeida (Gießen) - Pfalz, Klein (Schröck)
Das Resümee aus der Oberhessischen Presse
