


Von Rainer Maaß
„Verlieren absolut verboten und gewinnen im Prinzip Pflicht!“. Unter diesem Motto steht das Landkreisderby in der Fußball-Verbandsliga am Ostermontag (15.30 Uhr) zwischen Gastgeber FSV Schröck und dem FV Breidenbach.
Die Situation in der Hessenliga bringt die Möglichkeit, dass aus der Verbandsliga bis zu fünf Teams absteigen. Diese Konstellation einbezogen, muss der FSV Schröck (16. Platz/18 Punkte) siegen, um seine neun Punkte Distanz zum rettenden Ufer zu verringern. Der FV Breidenbach (11./27) hätte bei fünf Absteigern nur zwei Punkte Vorsprung zum Brandherd der Tabelle. Im Hinspiel gewannen die Schröcker übrigens in Breidenbach mit 2:0.
„Unser Auftritt letzte Woche bei der 0:4-Niederlage in Gießen hat mich sehr enttäuscht. Das schwache Zweikampfverhalten passt nicht zu unserer Tabellensituation, weil in dieser Klasse die Zweikämpfe die wichtigste Komponente sind“, verdeutlicht Markus Kubonik. Der Trainer des FSV Schröck hat dies seiner Mannschaft unter der Woche noch einmal eindringlich erklärt. „Ich erwarte im Derby gegen Breidenbach ein ganz anderes Gesicht von meinem Team. Wir müssen da anknüpfen, wo wir beim 2:0 vor zwei Wochen gegen Kinzenbach aufgehört haben“, fordert „Kubo“. Personell ist die Lage nicht rosig. Luca Ursprung fehlt urlaubsbedingt. Routinier Steffen Rechner ist angeschlagen und auch das Mitwirken von Malte Brass sowie Roman Herdt ist zumindest fraglich. „Es wird also die eine oder andere Änderung in der Startelf geben“, kündigt Kubonik an. Was Breidenbach drauf hat ist ihm derzeit nicht ganz klar. „Die haben viel Potenzial, sind aber in diesen Wochen ganz schwer einzuschätzen. Da sie auch um die Bedeutung der Partie wissen, gehe ich von einem hochmotivierten Gegner aus“, erwartet der Schröcker Coach.
„Ich glaube, dass die Schröcker so heiß sind, dass sie sich förmlich in den Kunstrasen verbeißen. Da wird uns nichts geschenkt. Bringen wir aber die kämpferische und läuferische Leistung, wie beim 1:1 letzte Wochen gegen Biebrich und nutzen wir endlich unsere Chancen besser, dann werden wir in Schröck nicht verlieren“, prophezeit Interimscoach Martin Lokoc vom FV Breidenbach. Die 0:2-Hinspielpleite tat ihm und allen Breidenbachern sehr weh. Das gute und respektvolle Verhältnis, das beide Klubs pflegen, ist angesichts der Tabellensituation am Montag für 90 Minuten außer Kraft gesetzt. „Verlieren die Schröcker gegen uns, dann wären sie im Fall von fünf Absteigern wohl weg. Gewinnen sie aber, dann wird es für uns ganz, ganz bitter. Dann sind wir mittendrin im Abstiegskampf“, bringt Lokoc die Bedeutung der Partie auf den Punkt. Personell kann er wohl aus dem Vollen schöpfen. Seine Mannschaft trainierte unter der Woche ebenso engagiert, wie konzentriert. In Sachen Aufstellung könnte es trotzdem Änderungen geben. „Bei einem Spiel dieser Bedeutung ist die Erfahrung eine wichtige Angelegenheit. Ich muss mir zumindest Gedanken darüber machen, ob ich verstärkt auf die routinierteren Spieler setze“, gibt Lokoc einen Einblick in seine Überlegungen. Vor einer Partie, die niemand verlieren darf und die beide Derbykontrahenten gewinnen müssen.