


Von Rainer Maaß
Zwei Kellerderbys weisen den heimischen Fußball-Verbandsligisten den Weg. Im Duell der designierten Absteiger tritt der FSV Schröck am Samstag (17 Uhr) bei der TSG Wieseck an. Noch Hoffnung auf den Ligaerhalt hegen die SF/BG Marburg und Germania Schwanheim, die am Sonntag (15.30 Uhr) in Marburg ihre Kräfte messen.
Ausruhen darf sich an diesem Wochenende der spielfreie FV Breidenbach. Von völliger Entspannung kann bei den Hinterländern, die nur noch zwei Partien auszutragen haben, aber keine Rede sein. Sie beobachten aufmerksam, wie sich ihre Konkurrenz im Abstiegskampf schlägt und ob sich ohne eigenes Zutun ihre Lage verbessert oder gar verschlechtert.
Viel Hoffnung legten die SF/BG Marburg in das erste ihrer verbleibenden Heimspiele gegen den TuS Dietkirchen. Am Ende standen trotz guter Leistung die vierte Pleite in den letzten fünf Spielen und der Fakt, dass nur eine der letzten acht Begegnungen gewonnen wurde. Das Heimspiel am Sonntag gegen Mitkonkurrent Germania Schwanheim, das satte 30 (!) Gegentore weniger kassierte als die Blau-Gelben, ist richtungsweisend. Gelingt es den Marburgern nicht, zuhause gegen den Mitkonkurrenten zu siegen, dürfen sie kaum das geforderte Liganiveau für sich reklamieren. „Das ist unser Endspiel. Siegen wir, dann bleiben wir drin. Wir brauchen endlich eine bessere Chancenverwertung. Das heißt im Klartext, dass Stürmer an Toren gemessen werden und Trainer an Punkten“, präsentiert sich SF/BG Trainer Andreas Sinkel als ein Mann der deutlichen Worte. Sein Team ist körperlich topfit. „Wir können ohne Probleme 90 Minuten Gast geben und genau das ist gefordert. Darauf, dass wir derzeit vielleicht einen schöneren Fußball spielen als früher, können wir uns nicht ausruhen“, weiß Sinkel.
Der FSV Schröck bot spielerisch beim 0:3 gegen Aufstiegsanwärter FC Ederbergland eine brauchbare Vorstellung. Letztlich war es aber, wie so oft. Der nötige Biss, der unbedingte Wille, Tore machen zu wollen und den Zweikampf mit allen erlaubten und grenzwertigen Mitteln zu gewinnen, waren weniger ausgeprägt als die reine Lust am Kicken. „Es fehlt schon geraume Zeit an ein paar Prozent in vielerlei Hinsicht, aber ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen. Sie werden auch am Samstag bei der TSG Wieseck alles abrufen, was sie können“, prophezeit Schröcks Trainer Markus Kubonik. Dass sich der Gastgeber und Punktelieferant nicht kampflos ergibt, leuchtet „Kubo“ ein. Nach dem Hinspiel auch das Rückspiel gegen die vermeintlich schwächste Ligaelf zu verlieren will er unbedingt vermeiden. 95 Treffer kassierten die Wiesecker bislang vor der „Mutter aller Kellerderbies“. Kubonik will die zuletzt demonstrierte spielerische Leistung konserviert wissen und legt seinen Jungs nahe, zwingender im Abschluss zu agieren. Steffen Rechner steht eventuell wieder zur Verfügung. Ansonsten sind im Kader keine größeren personellen Änderungen zu erwarten.