Von Dieter Geßner
Der bereits abgestiegene FSV Schröck verlor sein letztes Heimspiel in der Fußball-Verbandsliga mit 0:3 (0:0) gegen den SC Waldgirmes. Die Gäste aus der Lahnaue zeigten sich dabei vor allem in der zweiten Halbzeit abgezockter und effektiver.
In den ersten 30 Minuten tat sich am „Elisabethbrunnen“ wenig. Beide Mannschaften bemühten sich, den Ball in den eigenen Reihen zu halten, zeigten dabei aber kaum Bestrebungen, etwas für die Torausbeute zu tun. Der Tabellendritte hatte mehr Ballbesitzzeiten, war aber genauso ungefährlich vor dem Tor, wie die Gastgeber. Eine erste aussichtsreiche Chance besaß Gästespieler Steffen Schneider mit seinem Lupfer über Torwart Florian Eidam hinweg. Der Ball verfehlte das Tor nur knapp (18.). Beiden Mannschaften fehlte es weiter an einem Ideengeber. Erst nach einer halben Stunde kam es zu guten Torraumszenen. Nach einem Eckball von FSV-„Sechser“ Mehmet Kocak spitzelte Jens Borawski das Spielgerät auf den Kopf von Sergej Maro, dessen Kopfball knapp über das Tor ging (32.). Zwei Minuten später trat der Waldgirmeser Jafar Azizi eine Ecke und der nach vorne geeilte Innenverteidiger Oliver Schmidt köpfte neben das Gehäuse. Kurz vor der Halbzeit traf Daniel Roskosz mit einem Schuss aus 20 Metern den Schröcker Torpfosten (43.). Auch in der ersten Viertelstunde des zweiten Durchgangs zeigten beide Teams verhaltenen Fußball, bis SCW-Goalgetter Leif Langholz binnen drei Minuten zweimal bewies, dass man ihn keinen Moment aus den Augen lassen darf. Azizi spielte drei Meter vor Platzende Langholz parallel zur Torauslinie an und der Torjäger brauchte nur den Fuß hinzuhalten, um die 1:0 Führung zu erzielen (60.). Drei Minuten später setzte sich Lucas Hartmann links außen gegen Borawski durch und sein Pass fand den in der Mitte wartenden Langholz, der erneut einnetzte. Schröck hatte fortan nichts mehr entgegenzusetzen und musste noch den dritten Treffer durch einen direkt getretenen Freistoß von Tolga Duran hinnehmen (69.). So blieb die würdige Verabschiedung von FSV-Trainer Markus Kubonik, der seit 2011 mit dem Team dreimal auf- und abgestiegen ist und als Jugendkoordinator nach Stadtallendorf wechselt, der einzige Höhepunkt der Gastgeber. „Es war eine verdiente Niederlage. Der Gegner hatte vor allem in der zweiten Hälfte die größere Durchschlagskraft“, resümierte Kubonik. „Wir bleiben damit die beste Auswärtsmannschaft der Liga“, freute sich SC-Trainer Peter Bätzel, der sein Team für den Auftritt lobte, „obwohl es auch für uns um nichts mehr ging“, verdeutliche der Waldgirmeser Coach.
Schröck: Florian Eidam – Greb, Rechner, Borawski, Ursprung (82. Schleich) – Pfalz, Kocak – Pape, Schoch, Willershausen (70. Mania) – Maro (63. Kraus)
Waldgirmes: Grutza – Azizi, Schmidt, Lang, Siegel – Max Schneider (65. Haas), Roskosz – Duran, Steffen Schneider, Hartmann – Langholz
Schiedsrichter: Krämer (Frankfurt) – Zuschauer: 130 – Tore: 0:1 Langholz (60.), 0:2 Langholz (63.), 0:3 Duran (69.) – Gelbe Karten: Kocak (Schröck) - Hartmann, Max Schneider (Waldgirmes)
